Neues Kompetenzzentrum eröffnet: TÜV-Sicherheit wird in Wiesing geprüft
In Wiesing wird gemessen, kontrolliert, getestet und geprüft: Dort eröffnete nun das Internationale Kompetenzzentrum für Sicherheit und Seilbahnen.
Von Eva-Maria Fankhauser
Wiesing – Da kamen gestern einige Besucher ins Staunen. Das Internationale Kompetenzzentrum für Sicherheit und Seilbahnen in Wiesing öffnete nämlich seine Türen und feierte mit rund 160 geladenen Gästen die offizielle Eröffnung des neuen Standortes.
Noch vor wenigen Jahren war dort eigentlich eine Kinder-Reha geplant. Doch die unmittelbare Nähe zur Autobahn ließ die Verantwortlichen nach langem Hin und Her und Druck von außen schließlich ein paar Kilometer weiter im selben Ort fündig werden. Doch für den TÜV SÜD Österreich ist es der ideale Standort. „Dieses Kompetenzzentrum ist ein wesentlicher Meilenstein unserer langfristigen Wachstumsstrategie“, sagt Matthias J. Rapp, Mitglied des Vorstands. Gerade die „verkehrsgünstige Lage“ habe für die Standortverlegung von Jenbach nach Wiesing gesprochen. Tirols Seilbahn-Chef Franz Hörl ortet humorvoll einen weiteren Vorteil: „Am Eingang des Zillertals mit Blick dorthin ist die ideale Lage für das Kompetenzzentrum für Sicherheit und Seilbahnen.“
Die Freude bei BM Stefan Schiestl über den neuen Betrieb in Wiesing ist groß. Immerhin sind damit auch bis zu 40 Arbeitsplätze verbunden. Insgesamt hat TÜV SÜD rund 24.500 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von etwa 2,5 Mrd. Euro. Im Standort in Wiesing befinden sich die Servicebereiche Seilbahntechnik, Elektrotechnik, Medizintechnik, Maschinensicherheit und Arbeitssicherheit sowie die Zertifizierung von Managementsystemen. „Von Wiesing aus bieten wir ein umfassendes Angebot, um Kunden an 365 Tagen im Jahr rasch und mit höchster Kompetenz zu unterstützen“, sagte Viktor Metz, Geschäftsführer TÜV SÜD Österreich.
Derzeit tüfteln die Experten übrigens u. a. an urbanen Seilbahnprojekten in Mexiko und Guatemala. „Ich denke, so etwas wäre schon auch für Österreich geeignet. Dazu müsste sich die Politik aber noch das passende Reglement überlegen, vor allem was die rechtlichen Verhältnisse etwa für Grundeigentümer angeht oder wo Häuser überquert werden“, sagte Hörl.