Religion

„Lange Nacht der Kirchen“: Hoffnung und Zuversicht in dunklen Zeiten spenden

Freuen sich auf die Aktion (v. r.): Superintendent Olivier Dantine, Bischofsvikar Jakob Bürgler, der serbisch-orthodoxe Erzpriester Aleksander Stolic und Walter Peer vom Hauptsponsor, der Wiener Städtischen.
© Diözese Innsbruck

Am Freitag, den 10. Juni, findet wieder die „Lange Nacht der Kirchen“ statt. In der Diözese Innsbruck halten 35 Einrichtungen Veranstaltungen ab.

Innsbruck – Die Corona-Pandemie und ihre Folgen kaum überstanden, bricht im Februar der Krieg in der Ukraine aus. Inflation, Teuerung, ein drohender Atomschlag, das Leid in den umkämpften Gebieten belasten und sorgen die Menschen seither. In diesen schweren Zeiten wollen im Gebiet der Diözese Innsbruck fünf Religionsgemeinschaften am Freitag, den 10. Juni, bei der „Langen Nacht der Kirchen“ Hoffnung und Zuversicht spenden. 35 Einrichtungen, Kapellen, Klöster öffnen ihre Türen und Tore für Interessierte. Rund 80 Veranstaltungen sind geplant.

„Die Nacht ist eine besondere Zeit“, sagt Bischofsvikar Jakob Bürgler gestern bei der Vorstellung des diesjährigen Programms. „Es ist dunkel, da werden die Schatten sichtbar, es ist dunkel, Sorgen, Fragen, Ängste treiben die Menschen um. Es ist aber auch eine Zeit, in der jedes noch so kleine Licht hell leuchtet.“ Die traditionsreiche Aktion sei ein „deutlicher Akzent der Ermutigung“ und solle den Menschen zeigen, dass Kirche eines dieser Lichter sein und Menschen durch finstere Abschnitte leiten kann.

Für Olivier Dantine, evangelischer Superintendent für Tirol und Vorarlberg, nennt den Abend eine „Gelegenheit, die Kirchen für jene zu öffnen, die vielleicht noch etwas Berührungsängste haben.“ Dantine meint, Religionen können in Krisen, die „sich aktuell überlagern“, eine Orientierungshilfe bieten.

Eine der Dutzenden Veranstaltungen vom 10. Juni wird in der serbisch-orthodoxen Gemeinde in Innsbruck abgehalten. Nach dem Akathistos Hymnos um 19 Uhr wird es um 19.30 Uhr „einen Vortrag über die Entstehung unserer Kirche geben“, sagt Erzpriester Aleksander Stolic. Andere Stationen in der Landeshauptstadt sind die Hofkirche, die Spitalskirche oder die evangelische Christuskirche, in welcher mit einem ökumenischen Gottesdienst die „Lange Nacht der Kirchen“ eingeleitet wird. Aber auch in Völs, Aschau im Zillertal, Zirl und anderen Gemeinden werden Akzente gesetzt.

Einer der Hauptsponsoren des bundesweiten Events ist die Wiener Städtische. Deren Tirol-Chef Walter Peer freut sich auf viele Besucher und erwartet einen gelungenen Abend. (bfk)