Kunst

„One World“ auf Schloss Ambras: Den Elementen ausgesetzt

Medienkünstler Helmut Wimmer hat für die Sonderschau u. a. das Sujet gestaltet. Die Ausstellung wächst sich an neun Stationen auch in den Schlosspark aus.
© Wimmer

Die Sonderschau „One World“ auf Schloss Ambras widmet sich der Macht der vier Elemente. Anschließen will die Ausstellung auch ans Heute.

Innsbruck – Der Spanische Saal auf Schloss Ambras wird von einer Flusslandschaft geflutet, die gemalte Ahnengalerie wird vernebelt, es lodert Feuer auf oder der Boden wird von aufkeimendem Gras aufgebrochen. In seinem Auftragswerk hat Medienkünstler Helmut Wimmer die historische Stätte den vier Elementen ausgesetzt. Realisiert für die neue Sonderausstellung „One World“ auf Schloss Ambras, die gestern Abend eröffnet wurde. Darin suchen die KuratorInnen Claudia Lehner-Jobst, Katharina Seidl und Thomas Kuster nach Verbindungen zwischen historischen Exponaten, den vier Elementen und der Gegenwart.

Gleich eines vorweg: So spektakulär wie Wimmers Computercollagen ist die Sonderschau nicht. Kleine Überraschungen hält sie aber parat: Ein absolutes Highlight kommt von Arcimboldo (1526–1593). „Feuer“ ist eine von vier Personifikationen, die der berühmte Hofmaler von Maximilian II. von den vier Elementen gefertigt hat. Geliehen wurde das gute Stück aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien.

Über vier Bereiche, die den einzelnen Elementen gewidmet sind (Gestaltung von Sebastian Menschhorn) spinnt sich die Erzählung der Sonderschau von der Vier-Elemente-Lehre der Antike über Inszenierungen von Naturgewalten in barocken Theaterräumen, vorbei an Kuriositäten der hauseigenen Wunderkammer über kulturhistorische Gegenstände ins Heute.

Eine Gegenwart, in der die Elemente in der Debatte um die Klimakrise eine besondere Rolle spielen. Hier übernimmt das Design: Beispiele aus dem „climate change design“, u. a. das Südtiroler Start-up Frumat, das u. a. Leder aus Apfelabfällen produziert, zeigen innovative Ansätze auf. Die nötigen Denkanstöße, die auch aus der zeitgenössischen Kunst kommen, haben hier leider kaum Platz. (bunt)

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