Getötete 20-Jährige: Wienerin vor Ableben möglicherweise missbraucht
Zwei Männer wurden wegen Verdacht auf Mord und Vergewaltigung in U-Haft genommen. Das Opfer dürfte verblutet sein.
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Wien – Im Zusammenhang mit der getöteten 20-Jährigen, deren Leiche am Sonntagvormittag in einer Wohnung in Wien-Floridsdorf aufgefunden wurde, gibt es Hinweise, dass die Frau vor ihrem Ableben missbraucht worden sein könnte. Informationen zufolge wurden bei der Obduktion massive Verletzungen im Unterleib festgestellt. Die Frau dürfte verblutet sein, wobei endgültige Aussagen zur Todesursache dem schriftlichen Obduktionsgutachten vorbehalten bleiben.
Die Staatsanwaltschaft Wien war vorerst telefonisch nicht erreichbar. Die Sprecherin des Landesgerichts für Strafsachen, Christina Salzborn, bestätigte allerdings, dass über die beiden Festgenommenen - den Wohnungsinhaber und einen 30 Jahre alten Freund des 25-Jährigen - am Mittwochabend wegen Mordverdachts und Vergewaltigung die U-Haft verhängt wurde. Darüber hinaus machte Salzborn keine weiteren Angaben.
Wie unterdessen die Tageszeitung Österreich in ihrer Online-Ausgabe berichtete, hatte der 25-Jährige am Sonntag um 4.00 Uhr die Rettung gerufen - allerdings zunächst für sich und nicht für die junge Frau, nachdem er sich barfuß eine Glasscherbe eingetreten hatte. Für die 20-Jährige wurde laut Österreich erst um 10.00 Uhr nochmals die Rettung verständigt - Wiederbelebungsversuche scheiterten.
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Beim Eintreffen der Polizei hatte sich der 30-Jährige, der mit dem Wohnungsbesitzer und der jungen Frau eine nächtliche Party gemacht hatte, im Keller versteckt. Als er dort aufgestöbert wurde, erklärte er nach der APA vorliegenden Informationen den Beamten, er habe dort "aufräumen" wollen. Nach ihrer Festnahme sollen die beiden tatverdächtigen Männer widersprüchliche Angaben zum Verlauf der Nacht auf Sonntag gemacht haben. (APA)
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