Nur kurz die Welt retten ... Tirols Kinder nehmen Umwelt ernst
Die Gedanken, die sich Tirols Schülerinnen und Schüler zur Zukunft der Welt machen, geben Anlass zur Hoffnung.
Von Denise Daum
Innsbruck – „Ich wünsche mir für unsere Erde, dass das Wasser sauber bleibt. Ich wünsche mir, dass die vielen schönen Bäche, Flüsse, Seen und Meere nicht verschmutzt werden und dass alle Menschen zu trinken und genug zu essen haben“, schreibt der Viertklässler Matteo. Er ist einer von 4000 Schülerinnen und Schülern, die sich intensiv mit dem Themenkomplex „Umwelt, Nachhaltigkeit und Zukunft“ auseinandergesetzt und ihre Arbeiten für den Schulpreis der Privatstiftung der Sparkasse Innsbruck-Hall, Tiroler Sparkasse eingereicht haben. Ihre Gedanken haben die Kinder und Jugendlichen in Form von Zeichnungen und Kurztexten zu Papier gebracht.
„Unsere Intention war, Schülerinnen und Schüler zu motivieren, sich Gedanken über die Zukunft zu machen“, erklärt Ida Wander, Aufsichtsratsvorsitzende der Privatstiftung. Zudem sollen das Schreiben als Kulturtechnik und das Malen als kreative Aussdrucksform gefördert werden. Eingeladen waren alle Volks-, Sonder-, Mittel- und Polytechnischen Schulen in den Bezirken Innsbruck und Innsbruck-Land, jede dritte Schule hat auch teilgenommen.
Die Gedanken, Vorstellungen und Zielsetzungen der Schüler geben durchaus Anlass zu Hoffnung. Nicht nur, dass sie den Klimawandel und die Umwelt sehr ernst nehmen. Die junge Generation will die Welt besser machen und soziale Verantwortung übernehmen. Ida Wander, die sich jede einzelne Einreichung angesehen hat, ist überwältigt.
„Vielleicht ist doch noch nicht alles zu spät“, sagt Wander hoffnungsfroh. Sie selbst hat das Thema für den heurigen Schulpreis gewählt, wohl auch, weil ihr das eigene Enkelkind immer wieder vor Augen führt, wie wichtig Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind. „Mein Enkel erzieht mich zum nachhaltigen Leben“, erzählt Wander: „Die Kinder sind in dieser Hinsicht ja viel rigoroser als wir Erwachsenen und sagen ganz klar: Nein, wir werden nicht in den Urlaub fliegen, sondern den Zug nehmen.“
Neben Umwelt und Klimawandel beschäftigt die Kinder auch das Thema Krieg. „Für die Welt von morgen wünsche ich mir, dass es keinen Krieg mehr gibt. Ich wünsche mir, dass der Krieg auf unserer Erde aufhört, weil so viele Menschen dabei sterben“, schreibt Mohammed.
Beeindruckt vom Enthusiasmus der Schüler zeigt sich Peter Spanblöchl von der Gewerkschaft der Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrer Tirol, die den Schulpreis unterstützt hat. „Besonders spannend war zu sehen, dass die Kinder zum Thema Umwelt und Zukunft einen sehr positiven Zugang haben“, sagt Spanblöchl.
Insgesamt 20 Preise zu je 2000 Euro wurden an die Schulen vergeben.