Almbauern im deutschsprachigen Raum rücken zusammen
In Österreich betreiben rund 24.000 Betriebe Almwirtschaft. 2021 wurden an die 300.000 Rinder, 100.000 Schafe und 10.000 Ziegen auf insgesamt 8014 Almen aufgetrieben. Jetzt soll die grenzüberschreitende Zusammenarbeit gestärkt werden.
Schliersee – Vergangenen Donnerstag trafen sich Vertreter der Almwirtschaft aus Bayern, Schweiz, Südtirol und Österreich auf dem „Alpen.Gipfel.Europa“, einem Forum für die Berglandwirtschaften im deutschsprachigen Raum. Mit dabei war auch Österreichs Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig.
Die Almwirtschaft habe eine große ökonomische, ökologische und kulturelle Bedeutung. „Mein Ziel ist, unsere Bergbauern bestmöglich zu unterstützen, damit Almwirtschaft auch in Zukunft möglich ist. Um die Almwirtschaft zu erhalten, müssen wir zusammenarbeiten“, betonte Totschnig in einer Aussendung nach dem Treffen. Deshalb habe er einen „länderüber-greifenden Schulterschluss zur Stärkung und nachhaltige Absicherung der Alm- und Berglandwirtschaft“ angeregt. „Die Details zur gemeinsamen Herangehensweise müssen nun ausgearbeitet werden“, so der Landwirtschaftsminister.
Auch das Thema „Große Beutegreifer“ gehörte zu den Schwerpunkten des Treffens. Wölfe und andere Großraubtiere würden sich nicht an Ländergrenzen halten. „Gerade hier ist eine grenzübergreifende Herangehensweise unerlässlich“, meinte Totschnig. Auf Länderebene sei bereits das Aufsetzen eines grenzübergreifenden Wolfsmonitoring zwischen Bayern, Tirol, Südtirol, Vorarlberg, Salzburg und Trentino beschlossen worden.
In Österreich betreiben rund 24.000 Betriebe Almwirtschaft. 2021 wurden an die 300.000 Rinder, 100.000 Schafe und 10.000 Ziegen auf insgesamt 8014 Almen aufgetrieben. Alles in allem beträgt die Almfutterfläche in Österreich über 300.000 Hektar. (TT)