Peugeot

Coupé- und SUV-Elemente im 408: Peugeot beugt sich Crossover-Trend

Der Peugeot 408 vereint Coupé- und SUV-Elemente in einem 4,69 Meter langen Fahrzeug, sein Auftritt lässt sich als extravagant beschreiben.
© Peugeot

Die Löwen zeigen mächtig Mähne: Der Fastback 408 ist vor allem etwas fürs Auge und – fast schon selbstredend und sofern gewünscht – mit einem innovativen Antrieb bestückt.

Von Markus Höscheler

Paris – Den haben wohl die wenigsten auf der Rechnung gehabt: den 408, den Peugeot in dieser Woche sprichwörtlich aus dem Hut gezaubert hat. Die Löwenmarke hat sich ganz offensichtlich dazu entschieden, nicht nur Standardware à la Schräghecklimousine und Kombi wie beim 308 zu produzieren, sondern auch das Auge offen zu halten für manches Nischenprodukt, das einem Imagegewinn von Peugeot zuträglich sein könnte. Der Fastback, den die Franzosen nun enthüllten, passt auf den ersten Blick gar nicht ins Sortiment – und damit hat Peugeot ganz sicher sein Hauptziel erreicht: auffallen, unbedingt auffallen!

Und das geht derzeit am besten mit einer Melange, einem Mix, einem Crossover. Der 408 verwendet auf einer Fahrzeuglänge von 4,69 Metern Elemente eines Coupés und eines Sport Utility Vehicles, von der Länge her auch eines Kombis. Ins Auge sticht der betont kurze vordere Überhang – und bestimmt nicht nur dieser. Weitere Glanzpunkte setzen die betonten Seitenschweller, die Kunststoffleisten rundum, der angedeutete Unterfahrschutz hinten mit einem Hauch von Diffusor. Der Kühlergrill geht fließend in die Lichtsignatur ein, diese ist betont schlank gezeichnet und wird flankiert von einem vertikalen Tagfahrlicht im Fangzahn-Design. Die Dachlinie senkt sich hinten im Bereich des einigermaßen flach stehenden Heckfensters markant ab und wird von einer Abrisskante am Heck eingehegt.

Mit einer Länge von 4,69 Metern befindet sich der 408 grundsätzlich im Revier der Mittelklasse, wegen seiner Fastback-Optik kann man ihn gerade noch den Kompakten zuordnen, wenn man will. Die zugrundeliegende Basis jedenfalls ist dieselbe wie die des 308, einmal mehr kommt die Efficient Modular Platform (EMP2) zur Anwendung. Die lässt viel Gestaltungsfreiheit zu, so auch den verhältnismäßig langen Radstand von 2,79 Metern. Da gibt es Platz, nicht zu knapp, für Menschen in Reihe eins und Reihe zwei, ebenso fürs Gepäck. Das Ladeabteil fasst wenigstens 536 Liter und maximal 1611 Liter bei umgelegter (im Verhältnis 40:60 geteilter) Rücksitzbank.

Innen setzt Peugeot weiterhin auf Digitalisierung pur, erkennbar am i-Cockpit mit einem hohen Fokus auf ansprechend animierte Displays. Bei den Aggregaten lässt sich bemerken, dass Peugeot auf den Selbstzünder verzichtet, lieber auf Plug-in-Hybridtechnik und auf Ottomotoren setzt. Wobei der Single-Benziner mit 130 PS nur die Einstiegsversion antreiben darf; wer schneller fahren möchte, muss automatisch auf die Kombination aus Benzin- und Elektromotoren zurückgreifen: Zwei Versionen sind angekündigt, eine mit 180, eine zweite mit 225 PS (also wie beim verwandten 308). Fürs rein elektrische Fahren von einigen Dutzend Kilometern sorgt eine installierte 12,4-kWh-Lithium-Ionen-Batterie.

Mit dem Marktstart des 408 rechnet Peugeot Anfang 2023, produziert wird das Modell in Mulhouse (Frankreich). Preise sind noch nicht fixiert worden.

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