Tirol

Helfernachwuchs aus dem Tiroler Unterland zeigte Können

Bezirksstellenleiter Josef Koller, Landespräsident Günther Ennemoser, Toni Inwinkl, Michaela Kaufmann und Michael Glahn (hinten v. l.) beobachten, wie Jugendrotkeuzler eine Person betreuen. Fotos: Otter
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Beim Jugendrotkreuz geht’s nicht nur ums Retten, aber die Nachwuchssuche wird schwerer. Nach den Einschränkungen der Pandemie muss die Nachwuchsförderung wieder ausgebaut werden.

Wörgl – Eine Person bricht im Einkaufszentrum M4 in Wörgl zusammen. Zwei junge Helfer sind zur Stelle, sprechen den Patienten an. Als keine Antwort kommt, beginnt das Mädchen mit einer Herzmassage, während der Bursch die Rettung verständigt, einen Defibrillator sucht und für den Einsatz bereit macht. Da muss jeder Handgriff sitzen, damit die Person eine Überlebenschance hat.

Es ist die realistische Annahme eines Unfalls, dem sich gestern 20 Rotkreuzler zwischen 13 und 17 Jahren stellen mussten. Sie stammten von den Ortsstellen Wörgl, Söllandl und Kramsach und stellten sich im Zuge des Bezirkswettbewerbs den strengen Augen von Bewerbern.

Bei der Wiederbelebung zählt jede Sekunde.
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Doch beim Jugendrotkreuz geht es um mehr, wie Präsident Günther Ennemoser, der sich in Wörgl unter die Zuschauer mischte, betont. „Es geht auch um die Weitergabe von Werten.“ Und Bezirksjugendreferentin Michaela Kaufmann ergänzt stolz, dass man nicht nur das klassische Rotkreuz-Geschäft, sondern auch Zivilcourage und Erkennen der eigenen Fähigkeiten beibringe.

Und natürlich gibt es jede Menge Spaß. Nach den Einschränkungen der Pandemie muss aber auch in diesem Bereich wieder aufgebaut werden, erzählt Kaufmann. Dabei ist das Jugendrotkreuz neben dem Sozialen Jahr und dem Zivildienst für die Hilfsorganisation wesentlich für den Rettungssanitäternachwuchs, wie Präsident Ennemoser hervorstreicht. Und da steht auch das Rote Kreuz vor einem Problem: Der Nachwuchs wird rarer, besonders die Dauer der Mitgliedschaft sinkt. (wo)

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