Verbrechen

„Krypto-Queen“ und "OneCoin"-Erfinderin nun auf Top-10-Liste des FBI

Das „OneCoin“ versprach riesige Renditen, war aber komplett frei erfunden.
© Handout/FBI/AFP

Das FBI setzte eine Belohnung von bis zu 100.000 US-Dollar (96.000 Euro) für Hinweise aus, die zur Festnahme führen. Ruja Ignatova und ihre Helfer sollen Millionen von Investoren um Milliardenbeträge betrogen haben.

New York – Die US-Bundespolizei FBI hat die als „Krypto-Queen“ bekannte Erfinderin der vermeintlichen Digitalwährung „OneCoin“, Ruja Ignatova, auf die Liste der zehn meistgesuchten Flüchtigen gesetzt. Ignatova und ihre Helfer sollen Millionen von Investoren um Milliardenbeträge betrogen haben.

Das FBI setzte eine Belohnung von bis zu 100.000 US-Dollar (96.000 Euro) für Hinweise aus, die zur Festnahme führen. Laut FBI gründete Ignatova um das Jahr 2014 in Bulgarien das Unternehmen OneCoin, mit dem eine virtuelle Währung vermarktet wurde. Diese hat laut FBI nie existiert.

Die gebürtige Bulgarin, die über die deutsche Staatsangehörigkeit verfügt, pries das Projekt als „Bitcoin-Killer“ an, es sollte also in Konkurrenz zur größten Kryptowährung der Welt stehen. 2017 wurde Ignatova schließlich angeklagt und es wurde ein Bundeshaftbefehl gegen sie erlassen. Die Ermittler gehen davon aus, dass Ignatova möglicherweise einen Hinweis erhalten hat, dass die Behörden gegen sie ermitteln. Sie reiste am 25. Oktober 2017 von Sofia nach Athen und wurde seitdem nicht mehr gesehen.

In Deutschland wird gegen die promovierte Juristin wegen Geldwäsche sowie gemeinschaftlichen Betrugs in einem besonders schweren Fall ermittelt. Im Mai wurde auch in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ ein öffentlicher Fahndungsaufruf zu ihr gezeigt. (TT)

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