Beim WSG-Sieg über den 1. FC Nürnberg gab es nur einen Pechvogel
Die WSG Tirol gewann ihr zweites Testspiel 2:0 gegen den 1. FC Nürnberg. In Rum blickte man danach in großteils zufriedene Gesichter.
Von Tobias Waidhofer
Rum – Es ist auch der große Reiz an Testspielen, dass man näher am Geschehen dran ist als gewöhnlich. Und so war am Sonntag im Sportzentrum Rum auch gut hörbar, was WSG-Trainer Thomas Silberberger seinem Schützling Denis Tomic vor einem Freistoß in der 39. Minute mit auf den Weg gab: „Junge, mindestens 100 km/h.“ So schnell war das Leder dann nicht unterwegs, senkte sich dafür aber in Traumtor-Manier ins Kreuzeck. Es war das 2:0 der WSG Tirol gegen den deutschen Zweitligisten 1. FC Nürnberg. Ein Ergebnis, an dem sich auch nach 90 Minuten nichts mehr änderte. Zuvor hatte Alex Ranacher die Tiroler mit einem Abstauber 1:0 in Führung geschossen (31.).
„Es war ein gutes Testspiel und auch ein verdienter Sieg, weil wir doch die besseren Chancen und Umschaltmomente hatten“, blickte auch Trainer Silberberger zufrieden auf die 90 Minuten im Rumer „Glutofen“ zurück. Tomic, Stefan Skrbo und Kofi Schulz genossen nach ihren Auswechselungen bei über 30 Grad nicht umsonst das Bad in der Eistonne. Einen Pechvogel gab es freilich auch, denn Abwehrspieler Berkay Dogan, der sich als Testspieler eigentlich über 90 Minuten präsentieren sollte, überknöchelte und musste schon nach einer halben Stunde ausgewechselt werden. Noch ist für den Tiroler, der zuletzt bei St. Pauli II in der deutschen Regionalliga spielte, noch nicht aller Tage Abend. „Wir werden ihn jetzt nicht heimschicken“, betonte Trainer Silberberger, der 20-jährige Abwehrspieler soll also bei schneller Genesung noch eine Möglichkeit bekommen, sich zu empfehlen.
Ein anderer Ex-WSG-Stürmer, Giacomo Vrioni, weilte indes dem Vernehmen nach in Amerika, um seine Unterschrift unter einen Vertrag bei MLS-Club New England Revolution zu setzen. 3,6 Millionen Euro soll Juventus kassieren, der Betrag könnte bei entsprechenden Erfolgen sogar noch ansteigen. Der nächste Beweis, dass man sich bei der WSG richtig gut entwickeln kann. Der (Zeit-)Druck am Transfermarkt wächst dennoch mit jedem Tag. Am Donnerstag testet man in Schwaz 2x 30 Minuten gegen Craiova (Rumänien).