Bezirk Reutte

Alle Ziele realisiert: Lebensspur Lech ist fertig gezogen

Mit der „Lebensspur Lech“ sind Füssen und das Lechtal noch enger zusammengewachsen – so wie die Kooperationspartner Stefan Fredlmeier (Füssen Tourismus, l.) und Michael Kohler (TVB Lechtal, r.).
© C. Fredlmeier

Vor sechs Jahren wurde das EU-geförderte Projekt „Lebensspur Lech“ gestartet. Alle gesetzten Ziele wurden realisiert. Die Zusammenarbeit geht weiter.

Elbigenalp, Füssen – Nach sechs Jahren Laufzeit wurde das Interreg-Projekt „Lebensspur Lech“ zum 1. Juli abgeschlossen. Ziel der Projektpartner (Tourismusverband Lechtal, Füssen Tourismus und Marketing und Verein Lechweg) war es, rund um die Weitwanderroute Lechweg einen gemeinsamen gesundheitstouristischen Erlebnisraum mit den Schwerpunkten mentale Balance und gesunder Schlaf zu schaffen. Grundlage ist die Kneipp’sche Gesundheitslehre.

Füssens Tourismusdirektor Stefan Fredlmeier und der Geschäftsführer von Lechtal Tourismus, Michael Kohler, ziehen zufrieden Bilanz. „Einer unserer Schwerpunkte ist die zeitgemäße Umsetzung des Kneipp’schen Naturheilverfahrens. Es war also naheliegend, bei unseren Nachbarn nachzufragen, wer ähnliche Ambitionen hat. Da uns der Lech nicht nur geografisch verbindet, war Kneipp als gemeinsame Klammer schnell gefunden“, erinnert sich Fredlmeier und Kohler fügt hinzu: „Schon der Lechweg hat gezeigt, dass es sich lohnt, an einem Strang zu ziehen. Und als wir 2015 die Gelegenheit bekamen, uns auch im gesundheitstouristischen Bereich weiterzuentwickeln, haben wir die Chance genützt.“

Im Rahmen umfangreicher Bauprojekte wurden in Füssen zahlreiche Erlebnisareale geschaffen – von Kneipp-Gussstellen über Ruheinseln bis hin zu Bewegungs-Parcours und Besinnungswegen.

Aber auch im Lechtal ist einiges passiert. Erst vor knapp zwei Wochen wurde der Vitalweg in Holzgau als letzter Baustein des Interreg-Projektes eröffnet. Auf ein Konzept ist Kohler aber besonders stolz: die „Auszeitdörfer“. „Im Prinzip handelt es sich dabei nur um vier Kleinstgemeinden in den Talschlüssen des Lechtals“, erklärt Kohler. Produktentwicklung bedeute vor allem Kreativität – und so habe man aus der Not eine Tugend gemacht und die „Auszeitdörfer“ ins Leben gerufen. Kohler: „Mit ihrem Anspruch auf Kneipps ‚Innere Ordnung‘ sprechen sie mittlerweile gestresste Manager ebenso an wie Paare, die einen romantischen Rückzugsort suchen, oder Aktivurlauber. Hierbei war uns vor allem wichtig, die Dörfer nicht mit Highlights zuzupflastern und zu inszenieren. Vielmehr wollten wir den Bergdorfcharakter, die Ruhe, das Fehlen großer Hotelanlagen hervorheben. Es galt zu vermitteln, dass es ein Privileg ist, dort zu leben oder Urlaub zu machen.“

Tatsächlich konnten alle 2016 fixierten Ziele umgesetzt werden. Beendet ist die Zusammenarbeit damit aber nicht. Kohler: „Da haben wir noch einiges vor. Weitere Ideen gehen in Richtung grenzüberschreitende Mobilitätsverbesserung, naturschonende Besucherlenkung und digitale Verbünde, unter anderem bei den verschiedenen Gästekarten. Wichtig ist aber, dass der touristische Erlebnisraum auch weiterhin mit dem Lebensraum harmoniert.“ (TT, fasi)

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