Online-Betrug

61-jährige Tirolerin von Online-Betrügern um mehrere Tausend Euro gebracht

Innsbruck – Eine 61-jährige Tirolerin wurde am 18. Juni von Betrügern auf einem Messengerdienst kontaktiert und mit einer erfundenen Geschichte zu einer Zahlung von mehreren tausend Euro verleitet.

Der Frau wurde vorgetäuscht, dass ein brasilianischer Arzt in Jemen arbeite und durch einen Anschlag der Terrormiliz „IS“ Zugriff auf Geld verloren habe. Einen Tresor mit mehreren hunderttausend Euro habe er jedoch in Sicherheit bringen können.

Folglich bat der falsche Arzt die Frau, das Geld an ihrem Wohnort aufbewahren zu dürfen. Die Frau stimmte dem zu und übermittelte ihre Wohnanschrift in einem Chat. Einige Tage später erhielt die Frau die Mail von einer Speditionsfirma, dass die Sendung vom deutschen Zoll beschlagnahmt worden sei und für die Freigabe des Pakets eine „Zollgebühr“ von mehreren tausend Euro erforderlich sei.

Die Frau überwies das geforderte Geld auf ein deutsches Bankkonto und wurde folglich informiert, dass sie zusätzlich einen „Herkunftsnachweis der finanziellen Mittel“, ein „Geldwäscherzertifikat“ und ein „Antidrogenterrorismuszertifikat“ benötige um das Paket zugestellt zu bekommen. Dafür sei ein Eurobetrag um die 10.000 Euro notwendig.

Als die Frau dafür einen Kredit aufnehmen wollte, wurde ihr dies durch das Geldinstitut verweigert, wodurch die Überweisung verhindert wurde. Insgesamt entstand der Frau ein Schaden von mehreren tausend Euro. (TT.com)