Tirol

Neue Impulse für die Lehre in Tirol gefordert

Unter www.tirol-schmeckt.at gibt es eine neue Initiative von BäckerInnen, MetzgerInnen und KonditorInnen.
© WK

Hall – Mehr als 200 Lehrlinge sind aktuell im Tiroler Lebensmittelgewerbe im Einsatz. Um den Fortbestand dieser traditionellen Handwerksberufe zu sichern, müssten jedoch mehr junge Menschen für die Ausbildung begeistert werden. Die BäckerInnen, MetzgerInnen, KonditorInnen und Nahrungs- und Genussmittelbetriebe fordern deshalb gesetzliche Initiativen wie etwa flexiblere Ausbildungszeiten oder Prämien für Meister- und Befähigungsprüfungen.

In den letzten Jahren hat sich die Situation am Lehrstellenmarkt deutlich zugespitzt. So sei es derzeit in allen Branchen schwierig, neue Auszubildende zu bekommen, heißt es von der Wirtschaftskammer. Mit neuen Ausbildungsplänen will die Wirtschaftskammer Tirol (WK) die Lehre weiter verbessern, sagt Fachkräftekoordinator David Narr. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen müssten sinnvoll überarbeitet werden. So sollte vor allem Raum für innovative Arbeitszeitmodelle geschaffen werden. Leichten Zuwachs gibt es bei den MetzgerInnen. Sie freuen sich über vier Prozent mehr Lehrlinge im Vergleich zum Vorjahr. So haben am 31. Mai 2022 49 Personen den MetzgerInnenberuf erlernt.

„Es ist sehr schön zu sehen, dass wir auch in der aktuell herausfordernden Zeit junge KollegInnen für unseren Beruf begeistern können“, betont Georg Schuler, Berufsgruppen-Stellvertreter der MetzgerInnen. Auch die KonditorInnen verzeichnen bei den Lehrlingszahlen eine leichte Steigerung. 2021 gab es 83 Lehrlinge. Heuer sind es bereits 90 Lehrlinge in Ausbildung. „Der Beruf der KonditorIn bietet ein vielfältiges und abwechslungsreiches Aufgabengebiet“, sagt KonditorInnen-Sprecher Thomas Peintner: „Neben kreativen Arbeiten muss man auch innovativ sein.“ Ausbildungsplätze für Berufe im Lebensmittelhandel gebe es genug, heißt es aus der WK. (TT)