USA

Biden verliert seine Kommunikationsdirektorin Kate Bedingfield

Kate Bedingfield hatte die vergangenen drei Jahre für Joe Biden gearbeitet und erst im Wahlkampf und dann im Weißen Haus seine Öffentlichkeitsarbeit organisiert.
© NICHOLAS KAMM

Der Abschied erfolgt wenige Monate vor den wichtigen Kongress-Zwischenwahlen im November - und inmitten einer Reihe von Abgängen in Bidens Umfeld.

Washington – Nur Wochen nach dem Abgang seiner Sprecherin Jen Psaki verliert US-Präsident Joe Biden auch seine Kommunikationsdirektorin Kate Bedingfield. Die 40-Jährige werde Ende Juli ihren Posten aufgeben, um mehr Zeit mit ihrem Ehemann und ihren Kindern verbringen zu können, erklärte das Weiße Haus am Mittwoch.

Bedingfield hatte die vergangenen drei Jahre für Biden gearbeitet und erst im Wahlkampf und dann im Weißen Haus seine Öffentlichkeitsarbeit organisiert. Sie hatte außerdem schon in Bidens Zeit als Vizepräsident für den Demokraten gearbeitet.

„Riesige Rolle in allem gespielt"

„Ohne das Talent und die Beharrlichkeit von Kate Bedingfield wäre Donald Trump jetzt vielleicht noch im Weißen Haus", erklärte Bidens Stabschef Ron Klain zum Abgang der Kommunikationsdirektorin. „Sie hat eine riesige Rolle in allem gespielt, was der Präsident erreicht hat." Bedingfield werde fortan „von Außen" eine wichtige Rolle einnehmen, um Bidens Agenda voranzubringen.

Bedingfields Abschied erfolgt wenige Monate vor den wichtigen Kongress-Zwischenwahlen im November - und inmitten einer Reihe von Abgängen in Bidens Umfeld. Erst im Mai war Bidens Sprecherin Psaki aus dem Weißen Haus ausgeschieden. Auch andere Mitarbeiter aus dem Bereich Öffentlichkeitsarbeit haben zuletzt ihre Posten aufgegeben.

Derweil zeigen sich Politiker der Demokraten zunehmend frustriert über das zurückhaltende Auftreten des Präsidenten angesichts innenpolitischer Probleme und Rückschläge, von der Aufhebung eines Grundsatzurteils zum Abtreibungsrecht durch den Supreme Court über eine Serie von Schusswaffenattacken bis hin zu der hohen Inflation. In der Regierungspartei werden die Stimmen lauter, die sich einen kämpferischeren Präsidenten wünschen. Der Demokratischen Partei droht bei den Wahlen im Herbst der Verlust ihrer Mehrheiten in Senat und Repräsentantenhaus. (APA/AFP)

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