Klimawandel

Klimabericht: Auf der Suche nach Antworten auf die Klimakrise

Die Auswirkungen des Klimawandels sind überall zu sehen – wie hier an einem ausgetrockneten Nebenarm des Neusiedler Sees.
© APA/Kornberger

Ein neuer Klimabericht soll konkrete Handlungsoptionen aufzeigen. In Innsbruck fand gestern das erste Arbeitstreffen der Wissenschafter statt.

Innsbruck – Ein vom Austrocknen bedrohter Neusiedler See, massive Überschwemmungen in Kärnten, zerbröckelnde Berge in Tirol und schmelzende Gletscher in den Alpen. „Wir sind in der Klimakrise angekommen“, sagt Daniel Huppmann vom Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse IIASA in Wien. Gemeinsam mit Margreth Keiler von der Universität Innsbruck und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), Keywan Riahi (IIASA), Harald Rieder von der Universität für Bodenkultur BOKU in Wien und Gernot Wörther, Programm-Manager beim Klima- und Energiefonds, gab Huppmann gestern Einblicke in die Auftaktveranstaltung zur Erarbeitung eines umfassenden Klimaberichts für Österreich. Mehr als 120 Wissenschafterinnen und Wissenschafter aus ganz Österreich werden in den kommenden drei Jahren daran arbeiten. Ein Ziel ist es, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man in Österreich – aber auch auf regionaler Ebene – der Klimakrise künftig begegnen könnte.

Zentral geht es den Autorinnen und Autoren um eine wissenschaftliche Erhebung und Bewertung der bisherigen, aktuellen und potenziellen künftigen Auswirkungen des Klimawandels in Österreich. Ein maßgeblicher Teil des Berichts wird sich dabei mit Anpassungspotenzialen beschäftigen, sich aber auch den Maßnahmen zur raschen Senkung der Treibhausgas-Emissionen widmen. Dazu werden die Autorinnen und Autoren in den verschiedenen Phasen der Projekterstellung neben der wissenschaftlichen Begutachtung mit unterschiedlichen Teilen der Zivilgesellschaft, Interessenvertretungen oder politischen Entscheidungsträgern in Austausch treten und Rückmeldungen einholen.

Der nun gestartete Prozess zu einem neuen Sachstandsbericht ist bereits der zweite seiner Art. Schon der 2007 initiierte und 2014 vorgelegte erste Bericht legte die Basis für zahlreiche Initiativen in Österreich gegen den Klimawandel. Österreich nahm dabei eine Vorreiterrolle ein. Der zweite Österreichische Sachstandsbericht Klimawandel wird vom Klima- und Energiefonds, dotiert aus den Mitteln des Klimaschutzministeriums, finanziert. Das Budget dafür beträgt zwei Millionen Euro. (np, TT, APA)

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