„Yu-Gi-Oh!"-Schöpfer tot aus Meer geborgen: Manga-Autor wurde 60 Jahre alt
Mit dem Manga-Abenteuer „Yu-Gi-Oh!" gelingt Kazuki Takahashi 1996 ein Welterfolg. Neben Büchern, Filmen und einer Fernsehserie entwickelt sich insbesondere das Sammelkartenspiel zu einem Verkaufshit. Nun entdeckt die japanische Küstenwache die Leiche des 60-Jährigen im Meer.
Tokio – Der Autor der berühmten Manga-Serie „Yu-Gi-Oh!", Kazuki Takahashi, ist tot. Der 60-Jährige sei möglicherweise an den Folgen eines Tauchunfalls gestorben, sagte ein Mitglied der Küstenwache der südjapanischen Stadt Nago. Takahashis Leiche wurde demnach am Mittwochmorgen vor der Küste der Präfektur Okinawa gefunden, nachdem bei der Küstenwache ein Hilferuf eingegangen war.
Der aus Tokio stammende Takahashi trug den Angaben zufolge ein T-Shirt, eine Tauchermaske mit Schnorchel und Flossen, als er gefunden wurde. Eine Untersuchung soll nun die Todesursache klären. Gegenwärtig würden weder ein Unfall noch ein Verbrechen ausgeschlossen, teilte die Küstenwache mit. Wie der Sender TBS berichtete, stellte die Feuerwehr Verletzungen an Bauch und Unterkörper fest, die möglicherweise von Haien oder anderen Meereslebewesen stammen könnten.
Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde
Die erste Folge des Manga-Abenteuers „Yu-Gi-Oh!" war 1996 veröffentlicht worden. Es geht darin um den 16 Jahre alten Schüler Yugi, dem ein Puzzle geschenkt wird, in dem der Geist eines ägyptischen Pharaonen eingeschlossen ist, der sich des Körpers des Buben bemächtigt. Von dem Manga erschienen 38 Bände, außerdem gibt es zwei „Yu-Gi-Oh!"-Serien und zwei „Yu-Gi-Oh!"-Filme.
Das Sammelkartenspiel zu dem Abenteuer hat sich zu einem weltweiten Verkaufshit entwickelt. Ziel ist es, einem Gegner 8000 Lebenspunkte abzujagen. Sieger ist, wer den anderen in einem „Duell" auf Null bringt. Zu diesem Zweck stellt sich jeder Spieler ein eigenes Deck aus 40 bis 60 Karten zusammen, mit denen er spielt. Es gibt Tausende Karten und regelmäßig kommen neue Versionen auf den Markt, darunter Zauber-, Monster- und Fallenkarten. Benutzt werden auch Würfel, Münzen, Zähl- und Spielmarken. 2011 erhielt das Spiel einen Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde für mehr als 25 Milliarden verkaufte Sammelkarten. (APA/AFP/dpa)