Aufrufe zum Blutspenden: Auch Mediziner warnen vor Engpass
Innsbruck, Wien – Nach zahlreichen Blutspendeaufrufen vom Roten Kreuz bis zur Bundesregierung warnen auch Ärztinnen und Ärzte vor einem Engpass. Eine Verknappung des Vorrats an Blutkonserven dürfe „nicht zu einer Verschiebung von OPs führen“, hieß es am Freitag von der Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI).
Vor allem nach Unfällen mit schweren Blutungen könne die Gabe von Blutkomponenten lebensrettend sein, betonte ÖGARI-Präsident Walter Hasibeder. „Aber auch bei z. B. rupturierten Aortenaneurysmen und generell in der großen Abdominalchirurgie sowie der Transplantationschirurgie können schwere Blutungen auftreten und es sind oftmals Bluttransfusionen unvermeidbar und lebensrettend“, erläuterte der Mediziner.
Schwerkranke oder schwerverletzte Menschen, die dringend einen großen blutungsriskanten chirurgischen Eingriff benötigen, sollten nicht wegen knapper Transfusionsvorräte auf die OP warten müssen, warnte die ÖGARI und rief die Bevölkerung dringend zum Blutspenden auf. (TT)