Auto-Test

MG5: Raffiniert elektrisch kombiniert

Mit einer Länge von 4,6 Metern ist der Kombi MG5 im Kompaktwagensegment angesiedelt.
© Höscheler

Elektrisierende Kombis heißen MG5 – nur MG Motor ist derzeit in der Lage, vollelektrische Langheckmodelle anzubieten.

Aldrans – Zugespitzt lässt es sich so formulieren: innovative Antriebstechnik, verpackt im Retro-Design. Warum Retro? Ganz einfach, in Zeiten der immer noch vorherrschenden SUV-Welle ist es interessant, wenn sich ein Hersteller dazu durchringt, Elektromobilität ausgerechnet im Gewand eines Langhecks zu vermarkten. Genau diese Entscheidung hat MG Motor getroffen, und zwar mit dem MG5 Electric.

Der ist 4,6 Meter lang und daher dem Kompaktwagensegment zuzuordnen. Hier tummeln sich normalerweise lupenreine Verbrenner, allenfalls kann sich ein Vollhybrid oder ein Plug-in-Hybrid ins Spiel bringen. Der MG5 hat allerdings mit seinem Fokus aufs Vollelektrische ein Alleinstellungsmerkmal.

Zwei Leistungs- und Akkuvarianten lassen sich mit dem MG5 darstellen: die Basisversion begnügt sich mit einem 50,3-kWh-Lithium-Ionen-Speicher, der einen 130-kW-Elektromotor bedient. Bis zu 320 Kilometer Reichweite sind möglich. Die Variante mit einer 61,1-kWh-Batterie ist mit einem etwas schwächeren Motor versehen (115 Kilowatt), schafft aber bis zu 400 Kilometer Reichweite.

Genau mit dieser war die TT vor Kurzem in und rund um Innsbruck unterwegs, war beeindruckt vom sanften Dahingleiten, dem zügigen Ansprechen des E-Motors (280 Newtonmeter Drehmoment) und dem überraschend hohen Fahrkomfort. Auch die Materialien (Luxury) und die Verarbeitung verdienen Respekt, die Reichweite von knapp 400 Kilometern dürfte sommers in Realitätsnähe rücken. Für einen Kombi nicht ganz so prickelnd: die Kofferraumgröße mit bis zu 1367 Liter Stauvolumen. (hösch)