Nachhaltige Mobilität als großes Ziel für westliches Inntal und Mieminger Plateau
Der TVB Innsbruck und sieben Gemeinden rund um das Mieminger Plateau wollen Verkehr vermeiden und klimaschonende Alternativen.
Innsbruck, Mötz, Obsteig – Das Projekt „Nachhaltiges Mobilitätskonzept“ für das westliche Inntal und das Mieminger Plateau wird schon seit Monaten vorbereitet. Zuletzt kamen die Gemeinderatswahlen dazwischen und damit verbunden so mancher Wechsel an der Gemeindespitze – aber jetzt konnte das Vorhaben doch gestartet werden. Es geht darum, „konkrete und regionsspezifische Lösungen abseits des motorisierten Individualverkehrs zu entwickeln, das Verkehrsaufkommen zu reduzieren und attraktive, klimaschonende Alternativen für Bewohner, Mitarbeiter und Gäste zu schaffen“, heißt es in der Vorstellung des auch von der EU geförderten Projekts.
„Die Klimakrise wartet nicht und die Frage der Erreichbarkeit ist für Tourismusregionen von zentraler Relevanz“, so Barbara Plattner, Geschäftsführerin von Innsbruck Tourismus, und TVB-Obmann Mario Gerber. Der TVB scheint als Projektträger auf, mit im Boot sind die Gemeinden Obsteig, Mieming, Wildermieming, Stams, Mötz, Silz und Rietz. Besonders wichtig ist die Einbindung von Bevölkerung und Gästen der Region sowie der angrenzenden Gemeinden, insbesondere des Knotenpunkts Telfs, in die Konzepterstellung. „Bei einer guten Planung werden sowohl regionale und überregionale wie auch gemeindespezifische Mobilitätsbedürfnisse mitberücksichtigt und realistische und umsetzbare Maßnahmen ausgearbeitet“, so der beteiligte Verkehrsplaner Helmut Köll. Im Frühjahr 2023 sollen die in Workshops und öffentlichen Veranstaltungen erarbeiteten Maßnahmenpakete vorgestellt werden. Im Anschluss will man die Umsetzungen zügig angehen.
„Die Gäste am Mieminger Plateau und im westlichen Inntal bleiben mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer zwischen drei und vier Tagen erfreulicherweise lange in der Region und sind in dieser Zeit natürlich auch aktiv und mobil“, erklärt Plattner. Mit der „Welcome Card“ für Gäste werde bereits der kostenlose Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel angeboten. Allerdings gebe es hier Lücken, die insbesondere auch die Bevölkerung treffen. „Wir freuen uns sehr über die Einbindung in das Projekt und die Zusammenarbeit mit Innsbruck Tourismus“, erklärt der Mötzer Bürgermeister Michael Kluibenschädl, der auch Planungsverbandsobmann ist. Er hofft, dass die Einheimischen „von dieser Gelegenheit zahlreich Gebrauch machen und sich mit viel Engagement einbringen“.
Der Obsteiger Hotelier Rene Föger sieht in diesem Projekt einen Mehrwert für Gäste, Mitarbeiter und Einheimische. (TT, pascal)