Flugzeug sendete Notsignale: Große Suchaktion im Unterland nach Fehlalarm
Ohne dass es der Pilot bemerkte, schaltete sich das Notfunksystem seines Segelflugzeugs beim Start in Langkampfen in den Dauerbetrieb. Aufgrund der Notsignale starteten drei Hubschrauber die Suche nach einer vermeintlich abgestürzten Maschine.
Langkampfen – Vermeintliche Flugzeugabstürze sorgten am Donnerstagnachmittag für eine große Suchaktion im Unterland. Gegen 16.30 Uhr ging bei der Leitstelle Tirol die erste Meldung eines möglichen Flugzeugabsturzes am Hinteren Sonnwendjoch in Thiersee ein. Etwa zeitgleich meldete die Landesleitzentrale einen weiteren angeblichen Absturz eines Luftfahrzeuges im Bereich Feldalphorn im Gemeindegebiet von Hopfgarten im Brixental.
Da beim so genannten „ELT“-System – Funksender, mit deren Hilfe rettungsbedürftige Flugzeuge geortet werden können – die Registrierung fehlte, konnte weder Kontakt aufgenommen noch die genauere Bezeichnung des Flugobjekts festgestellt werden. Und so starteten die Rettungshubschrauber Heli 3 und Heli 4 sowie der Polizeihubschrauber zu einem Suchflug.
Segelflugzeug landete wieder in Langkampfen
Während die Hubschrauber noch in der Luft waren, langten weitere Notsignale des „ELT“-System bei der Austro Control ein. Auch diese Gebiete wurden abgeflogen. Immer war das Ergebnis negativ. Gegen 17.50 Uhr konnte schließlich ein Angestellter des Flugplatzes Langkampfen das Notsignal einem Luftfahrzeug zuordnen, das sich dem Flugplatz näherte. Der Pilot wurde zur Landung aufgefordert.
Wie sich herausstellte, war der 60-Jährige gegen Mittag mit seinem Segelflugzeug in Langkampfen gestartet. Wie gewohnt hatte der Pilot den routinemäßigen Check durchgeführt – auch beim „ELT“-System. Laut Polizei dürfte dieses vermutlich durch Erschütterungen während des Startmanövers manuell auf dauerhaften Betrieb aktiviert worden sein. Ohne dass der Pilot es bemerkte.
Nach der Landung wurde die Suche abgebrochen. Verletzt wurde niemand. Im Einsatz standen der Hubschrauber Heli 3, Heli 4, der Polizeihubschrauber und Beamte der Alpinpolizei Kufstein. (TT.com)