Nach Hochwasser von Juli 2021 Brücke neu gebaut: Segnung in Hopfgarten
6,5 Mio. Euro betragen die Schäden vom Juli 2021 in Hopfgarten. Gestern wurde die neue Brücke gesegnet.
Von Michael Mader
Hopfgarten i. Br. – Die Nacht auf den 18. Juli 2021 werden die Hopfgartner und vor allem die Bewohner des Ortsteils Kelchsau wohl nicht so schnell vergessen: Ein Hochwasser hinterließ seine zerstörerischen Spuren. Die Kelchsauer Landesstraße war auf einer Länge von 600 Metern zerstört, ein Teil der Brücke Achenau von den Fluten mitgerissen – um nur die größten Schäden zu nennen. „Es war trostlos, die Hilfskräfte waren seit Stunden im Einsatz und ich habe mir die Frage gestellt, wo wir anfangen sollen. Zum Glück kamen keine Personen zu Schaden. Es war eine Herausforderung, aber zusammen haben wir es geschafft“, erinnerte sich Hopfgartens Bürgermeister Paul Sieberer bei der gestrigen Segnung der neu gebauten Brücke Achenau. Sie ist sozusagen der letzte Teil der Wiederherstellungsmaßnahmen. 40 Tonnen Eisen und 250 Kubikmeter Beton wurden hier verbaut.
In Summe mussten für die Behebung der Hochwasserschäden 6,5 Millionen Euro aufgewendet werden, teilweise waren 18 Bagger gleichzeitig im Einsatz. Alleine 800.000 Euro hat laut Sieberer die Entleerung der vielen Geschiebesperren gekostet. Abzüglich der Katastrophenförderungen verbleibt für die Marktgemeinde ein Betrag von ca. 1,2 Millionen Euro. „Hier hoffen wir noch stark auf die Unterstützung des Landes und eine entsprechende Bedarfszuweisung“, sagte Sieberer.
„Wir alle können gemeinsam stolz darauf sein, dass ein Jahr nach dem Katastrophenereignis alle Schäden behoben sind. Und wir können stolz darauf sein, dass es in unserem Land selbstverständlich ist, dass die notwendigen Mittel – egal ob von Land, Gemeinde oder Bund – zur Verfügung stehen. Die Sicherheit und Erreichbarkeit der Kelchsau wurden somit innerhalb kürzester Zeit wiederhergestellt“, betonte LHStv. Josef Geisler, und weiter: „Es wird niemand alleingelassen.“
Freude herrschte gestern aber auch bei Vizebürgermeister Martin Hölzl: „Wir hatten wirklich großes Glück, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind.“ Und jetzt, nach Abschluss der Arbeiten, gebe es eine wesentliche Verbesserung des Hochwasserschutzes, der in der Zukunft für mehr Sicherheit sorgen werde.