Uniqa ÖFB-Cup

1:9 gegen den LASK: Schwaz aus süßen Träumen gerissen

Die SC-Schwaz-Kicker Johannes Kinzner (Nr. 6) und Harald Cihak (rechts) mussten sich am Samstag im ÖFB-Cup dem LASK mit 1:9 geschlagen geben. Knapp 100 Gäste-Fans feierten den Sieg.
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Beim Bilderbuch-Debüt von Auer schnupperte Schwaz beim 1:9 gegen den LASK nur kurz an einem ÖFB-Cup-Märchen.

Von Daniel Lenninger

Schwaz – Wie die Schwazer Neuerwerbung Christian Auer die Nacht von Freitag auf Samstag verbracht hat, ist nicht überliefert. Aber wohl wagte es der Torschützenkönig der abgelaufenen Landesliga-West-Saison (im Absam-Trikot) erst gar nicht, von solch einem Pflichtspieleinstand zu träumen. Es hatte in der Schwazer Silberstadtarena noch gar nicht jeder der 600 Zuschauer Platz genommen, als der 24-Jährige in der 1. Runde des ÖFB-Cups gegen den Fußball-Bundesligisten LASK nach Stanglpass von Michael Knoflach die Führung besorgte. Per erstem Ballkontakt in einem Pflichtspiel für den Regionalliga-West-Meister.

Es sind Ereignisse wie das Bilderbuch-Debüt des Wipptalers, auf denen Sensationen fußen. „Die können schon kicken“, beschleunigte sich auch beim direkt neben dem Journalisten-Bereich postierten LASK-Videoanalysten der Puls. „Der Schiedsrichter hätte am besten nach 15 Minuten abgepfiffen“, flüchtete sich Neo-Schwaz-Trainer Martin Hofbauer nach dem Spiel dennoch in Galgenhumor. Denn der Wind drehte postwendend und verwandelte sich in der Folge in einen Sturm.

Eine Körpertäuschung samt strammem Schuss von Keito Nakamura ins kurze Eck (18.) reichte, um LASK-Trainer Didi Kühbauer mit dem Ausgleich wieder etwas gnädiger zu stimmen. Und nach dem Kopfballtreffer des Ex-Rapidlers Filip Stojkovic (24.) waren die Verhältnisse längst wieder zurechtgerückt. Knapp 100 Fans jubelten im Gäste-Sektor über die schnelle LASK-Wende. Spätestens mit dem Schlenzer zum 1:3 durch Marin Ljubicic (44.) mussten die Hausherren die Hoffnung auf das Cup-Märchen – trotz mancher aussichtsreicher Kontersituation – begraben.

Der verschworene Schwazer Haufen um die Langzeit-Stützen Johannes Kinzner oder Harald Cihak warf sich weiter tapfer in die Zweikämpfe, musste aber der Klasse des LASK Tribut zollen. Die Kicker aus der Stahlstadt tobten sich so richtig aus und zogen auf einen 9:1-Kantersieg davon.

„Wir haben die Gegentore zu einfach bekommen“, analysierte Hofbauer, der kürzlich in seine zweite Amtszeit gestartet war: „Aus solchen Spielen kann und muss man auch lernen.“ Mit dem Auftakt der tt.com Regionalliga Tirol wartet auf die Schwazer am kommenden Wochenende wieder die Favoritenrolle.

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Angela Dähling

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