Gut zu wissen: Fakten, Rekorde und die neuesten Trends rund um die Eiscreme
Was wäre ein Sommer ohne Eiswaffel? Was ist gerade angesagt an der Kühltheke, und wer hat's eigentlich erfunden? Ein bisschen Wissen für den Sommer-Smalltalk.
Von Stella Venohr, dpa
Berlin – Es ist vielleicht der Sommer-Snack schlechthin: Eiscreme. Ob in Becher oder Waffel – steigen die Temperaturen, folgt die Sehnsucht nach der kalten Erfrischung. Einige Fakten rund um die Leckerei.
🍧 Eis-Trends 2022
Der Trend zur veganen Ernährung zeigt sich auch beim Speiseeis. Zuletzt (2021) hatten die veganen Sorten zwar noch keine fünf Prozent des Marktes erobert. Im Jahr 2022 werden die rein pflanzlichen Angebote in der Kühltruhe nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) aber deutlich ausgebaut. Als pflanzliche Quellen würden neben Soja und Mandeln auch Hafer oder Erbsenprotein genutzt. Neue Sorten seien beispielsweise veganes Melonensorbet oder milchfreies Himbeereis, durchzogen von schokoladigen Schokokeks-Strudeln.
👌🏼 Lieblingssorte
Eine liebgewonnene Tradition, die sich in den vergangenen zehn Jahren etabliert hat, ist die Kür zum „Eis des Jahres“. Das österreichische Eis des Jahres 2022 ist Schoko-Banane. „So gut wie jeder nascht gerne Schokobananen in den verschiedenen Variationen. Warum diese Kombination nicht auch als Eis genießen? Die Möglichkeiten reichen dabei von Bananeneis mit Schokostreuseln, Bananeneis mit Schokosauce oder ins Eis eingearbeiteten Schokobananen“, erklärte Andrew Nussbaumer, Sprecher der österreichischen Eissalonbetreiber in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die Hintergründe zur Auswahl dieser Sorte.
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🍦 Eistüte
Wer hat sie denn nun erfunden, die Eistüte? Da scheiden sich die Geister. Vielen gilt der italienischstämmige US-Amerikaner Italo Marchiony als Erfinder der Knabberei. 1896 füllte er erstmals Zitroneneis in ein Tütchen, das Patent erhielt er 1903. Doch mit der Idee scheint er nicht der Einzige gewesen zu sein. Auch Charles Menches, ebenfalls Amerikaner, soll 1904 eine Tüte aus Gebäck mit Eiskugeln gefüllt haben. Oder der Syrer Ernest Hamwi, der wohl im gleichen Jahr das erste Waffeltütchen herstellte. Doch egal von wem nun die Idee stammt – schmecken tut sie allemal.
🥇 Weltmeisterschaft
Das beste Eis der Welt kommt aus Ungarn „ zumindest nach dem Urteil der Jury beim Gelato Festival World Masters. Bei der Weltmeisterschaft in der italienischen Stadt Bologna vergaben elf Experten im Dezember 2021 Gold für die Kreation „Pistachio Fruit" (Pistazie Frucht) von Adam Fazekas aus Budapest. Deutschland ging bei der Eis-WM leer aus.
🎓 Universität
Kurse für die richtige Cremigkeit oder den perfekten Fruchtanteil gibt es an der Carpigiani Gelato Universität in Bologna. Die Hochschule wurde ganz dem Ziel gewidmet, die italienische Eis-Kultur in der ganzen Welt zu verbreiten. Nach Angaben der Uni nehmen jedes Jahr mehr als 2000 Personen an den Kursen teil.
🍴 Auf den Geschmack gekommen?
Rezeptideen sowie Tipps und Wissenswertes rund um die Themen Kochen, Essen, Ernährung und Lebensmittel gibt's in unserem Kulinarik-Dossier.
🔝 Rekord
Ein drei Meter hohes Eis – Kinderherzen schlagen bei der Vorstellung wohl höher. Die Norweger haben es zur Realität gemacht. 2015 ist dort so ein gigantisches Eis in einer riesigen Waffel hergestellt worden. 60 Kilo Schokolade und 110 Kilo Waffelteig waren in dem süßen Dessert verarbeitet. Nach der Messung brachte ein Helikopter die tonnenschwere Eisladung an hungrige Schaulustige.
📞 Aus der Telefonzelle
Ein Gastwirt in einem Luftkurort auf der Schwäbischen Alb hat sich kreativ gezeigt und eine Telefonzelle zum „Eishäusle" umgebaut. „Wir haben zum Glück zwei Eistruhen gefunden, die von den Maßen her genau reingepasst haben", sagt der Leiter des Gasthofs „Rössle" in Westerheim, Eric Goll. Seit Ende Mai biete er Besuchern so rund um die Uhr Eis an – also 24 Stunden, sieben Tage die Woche; in Selbstbedienung und auf Vertrauensbasis. Der Geldeinwurf erfolgt in den ehemaligen Telefonapparat.