Tschechien

Vier Verletzte nach Explosion in Raffinerie in Tschechien

Diese Archivaufnahme zeigt den Brand 1996, der erst nach vier Tagen gelöscht werden konnte.
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In der Nacht auf Donnerstag brach in einer tschechischen Raffinerie nahe der deutschen Grenze ein Brand aus. Es kam auch zu einer Explosion. Vier Arbeiter wurden verletzt.

Litvinov – In einer Raffinerie im tschechischen Litvinov, rund 50 Kilometer südlich von Dresden, ist es zu einer Explosion und einem anschließenden Brand gekommen. Der Betriebsunfall ereignete sich in der Nacht zu Donnerstag bei der Erdölverarbeitung mittels Hydrocracken, wie das Unternehmen Orlen Unipetrol mitteilte. Der Brand sei inzwischen fast vollständig gelöscht worden.

Vier Arbeiter wurden nach Angaben der Rettungskräfte verletzt, einer davon sehr schwer. Sie wurden mit einem Hubschrauber und Krankenwagen in eine Spezialklinik in Prag gebracht. Zur Ursache des Unglücks sollten Ermittlungen aufgenommen werden. Eine überschüssige Menge an Kohlenwasserstoffen wurde auf dem Betriebsgelände mit Sicherheitsbrennern geregelt abgefackelt.

Die übrigen Teile der Raffinerie blieben in Betrieb. Die Feuerwehr führte Schadstoffmessungen durch, die aber keine gefährlich erhöhten Werte ergaben. Die Sicherheit der Anwohner sei nicht beeinträchtigt, betonte auch ein Sprecher von Orlen Unipetrol. Die Firma im polnischen Besitz ist das größte petrochemische Unternehmen in Tschechien. Die nordböhmische Industriestadt Litvinov hat knapp 24.000 Einwohner.

In Tschechien kam es schon öfter zu derartigen Zwischenfällen. 2015 kam es in einem Lager der Unipetrol zu einer Brandkatastrophe. Leicht entzündliches Propen war damals in Brand geraten, nachdem ein Kühlkreislauf ausgefallen war. Im Jahr 1996 war es in einem anderen Petrochemie-Betrieb in Litvinov zu einem Großbrand gekommen, der erst nach vier Tagen gelöscht werden konnte. (TT.com/dpa)