Sechs Tote nach Schüssen vor Entzugsklinik in Mexiko
Mexiko-Stadt – In Mexiko sind sechs Menschen vor einer Entzugsklinik erschossen worden. Die Hintergründe der Tat am Sonntagabend (Ortszeit) in San Pedro Tlaquepaque im Westen Mexikos waren unklar, wie die Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Jalisco am Montag mitteilte. Fünf der Opfer - vier Männer und eine Frau - wurden demnach am Tatort mit diversen Schusswunden tot aufgefunden, ein weiterer Mann starb kurz darauf.
Seit der mexikanische Staat 2006 damit begann, den sogenannten Drogenkrieg militärisch zu führen, hat die Spirale der Gewalt Hunderttausende Menschen das Leben gekostet. Die Mordrate pro Einwohner war in dem nordamerikanischen Land vergangenes Jahr rund 100 Mal so hoch wie etwa in Deutschland. Tödliche Angriffe in informellen Entzugskliniken kommen immer wieder vor - den Behörden zufolge handelt es sich dabei oft um ein Begleichen von Rechnungen im Zusammenhang mit dem Drogenhandel. Bei einem Massaker in einer solchen Einrichtung vor rund zwei Jahren in der Stadt Irapuato wurden 27 Menschen erschossen. (APA)