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Gut zu wissen: Was die Wachauer Marille ausmacht – und wie sie am besten schmeckt

Anfang August werden in der Wachau die letzten Marillen geerntet – ein Highlight für die niederösterreichische Region. Wie die Ernte heuer ausgefallen ist und was ein Haubenkoch daraus zaubert, lesen Sie im Artikel.

Innsbruck – Was wäre der Sommer ohne Marillen? Egal ob in Knödeln, Kuchen oder Marmelade, das Steinobst hat gerade wieder seinen großen Auftritt. Besonders stolz auf ihre Marillen ist die Wachau in Niederösterreich. Zu Recht, befindet auch die EU – und erkennt die „Wachauer Marille" als geschützte Ursprungsbezeichnung an.

Deren Geschmack macht etwa das Zusammenspiel hoher Zucker- und Säurewerte aus, so der „Verein Original Wachauer Marille“. Klima- und Bodenbedingungen der Region sowie die Auswahl traditioneller Sorten heben die Wachauer Marillen von allen anderen ab.

Im Frühjahr blühen die Marillenbäume in der Wachau. Heuer machte ihnen allerdings Frost zu schaffen.
© HELMUT FOHRINGER

Das weiß auch Carina Wintner. Gemeinsam mit ihrer Familie zählt sie zu den mehr als 220 Wachauer Marillenanbauern, die auf der Seite des Vereins aufgelistet sind. Der Familienbetrieb liegt in Oberarnsdorf am rechten (unbekannteren) Donauufer inmitten der Wachau. Neben rund sechs Hektar Weingärten bewirtschaftet Familie Wintner auch vier Hektar Obstanlagen. Die Hälfte davon wiederum nehmen Marillen ein.

Deren Ernte haben die Wintners vergangenes Wochenende abgeschlossen, begonnen hat sie am 8. Juli. „Heuer ging es wegen der Hitze ziemlich schnell", erzählt Carina Wintner. Frost machte den Bäumen hingegen im Frühjahr zu schaffen, weswegen der Ertrag kleiner ausfiel. „An manchen Bäumen war es mehr, an manchen weniger, aber teils sind im Juni noch grüne Früchte abgefallen."

Der Großteil der Ernte geht nun via Ab-Hof-Verkauf an Stammkunden. „Die Marillen, die am Boden landen, verarbeiten wir zu Maische und dann zu Schnaps", so Wintner. Auch den gibt es neben Marillenlikör, -nektar, -marmelade und -senf am Hof zu kaufen. Wer die frischen Marillen mit nach Hause nimmt, dem rät Wintner, sie kühl zu lagern und rasch zu essen – oder weiterzuverarbeiten: „Lang lagerfähig sind sie nicht." Sie selbst isst die Früchte am liebsten in Knödeln oder Kuchen – ein Rezept dafür hat sie uns verraten:

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