Osttirol

Matrei sucht Pächter für ungenutzten Bau

Das Gebäude beim Schwimmbad Matrei wächst.
© Gemeinde Matrei i. O.

Matrei i. O. – Die Bauarbeiten am neuen Kabinen-, Technik- und Restaurantgebäude für das Matreier Freischwimmbad kommen gut voran. Dennoch will bei Bürgermeister Raimund Steiner keine rechte Freude aufkommen: „Das ist offenbar das einzige Gebäude weit und breit, das niemand auch nur geschenkt haben möchte.“ Inzwischen ist klar, dass der Gastronomiebereich aus Kostengründen nicht umgesetzt wird. Stattdessen sucht die Gemeinde Interessenten, die das großzügige Raumangebot gerne auch anderweitig nützen dürfen. „Wir haben unterschiedliche Angebote bekommen, für ein Fitnessstudio zum Beispiel“, erklärt Steiner.

Wie berichtet, wurden die Bauarbeiten heuer aufgenommen, obwohl das Vorhaben nicht ausfinanziert war. Steiners Amtsvorgänger Andreas Köll weist diese Darstellung zwar als falsch zurück, laut einem Kassasturz nach Steiners Amtsantritt sollte jedoch etwa die Hälfte der Projektkosten von vier Millionen Euro fehlen. Zu diesem Zeitpunkt war das Fundament bereits betoniert. Die Holzbau-Fertigteile für das Obergeschoß lagerten seit dem Spätsommer des Vorjahres vor Ort. Es blieb nichts anderes übrig, als das Gebäude wie geplant fertigzustellen.

Die Gemeinde kämpft mit einer hohen Verschuldung. Ein Wirtschaftsprüfer soll der Aufsichtsbehörde ein Sanierungskonzept vorlegen. (bcp)

Verwandte Themen