Osttirol

Freiwillige unterstützen bei Almpflege im Nationalpark Hohe Tauern

Die Freiwilligen entfernen lose Steine aus den Weideflächen und verwenden diese für die traditionellen „Klaubsteinmauern“.
© NPHT/Johannes Geyer

St. Jakob i. Def. – Drei Tage auf einer wildromantischen Almhütte im Naturschutz-Gebiet verbringen bei kostenloser Unterkunft sowie Verpflegung und freiwillig zur Pflege der Alm beitragen: Erstmals spricht der Nationalpark Hohe Tauern (NPHT) gemeinsam mit dem Freiwilligenzentrum Osttirol diese Einladung aus. Höchstens sechs Ehrenamtliche werden Mitte September ins Defereggental gebeten. „Es sind noch Plätze frei“, erklärt Daniela Brunner vom Freiwilligenzentrum, das beim Regionsmanagement angesiedelt ist.

„Im Wipptal laufen solche Freiwilligen-Projekte bereits sehr erfolgreich. Wir glauben, in Osttirol ebenfalls ein ansprechendes Angebot zu haben, das in den kommenden Jahren einen Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft leisten könnte“, meint Organisatorin Brunner. Sie hat das Projekt gemeinsam mit Nationalpark-Direktor Hermann Stotter ins Leben gerufen.

Die Aufgaben auf der Oberhaus Alm und der Obersee-bachalm im Defereggental seien abwechslungsreich: Biotoppflege stehe ebenso auf dem Programm wie die Sanierung von Zäunen, außerdem der Ausbau von Trieb- und Wanderwegen. Almflächen würden weiter von losen Steinen befreit und diese gleich für den Erhalt der traditionellen Trockensteinmauern verwendet. „Im Laufe der Jahrtausende ist mit und auf den Almen ein kleinräumiges Mosaik aus unterschiedlichen Lebensräumen entstanden“, erläutert NPHT-Gebietsbetreuer Thomas Steiner. „Je kleinräumiger sie sind, desto höher ist die Biodiversität.“

Fachfrau oder Fachmann müsse man wirklich nicht sein, zerstreut Brunner mögliche Bedenken. „Ein Mitarbeiter des Nationalparks weist die Helferinnen und Helfer in die Tätigkeiten ein und steht für alle Fragen und bei schwierigeren Handgriffen zur Seite.“

Die Freiwilligen treffen sich am Montag, 12. September, um 9.00 Uhr beim Lebensmittelgeschäft in St. Jakob. Mitzubringen sind entsprechende Kleidung, gutes Schuhwerk und ein Schlafsack. Die Helfer werden zur Almhütte gebracht. Zwei Tage später, am Mittwoch, werden die Teilnehmer dort gegen 16 Uhr wieder abgeholt. Alle Informationen bietet Organisatorin Daniela Brunner unter der Telefonnummer 0680/238 14 59. (TT, bcp)

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Catharina Oblasser

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