Südtiroler Handelskammer fordert Ende des Lkw-Nachtfahrverbots in Tirol
Vielen Transportunternehmen befinden sich angesichts der hohen Kraftstoffpreise in einer schwierigen Lage, so der Präsident der Handelskammer Bozen. Eine Aufhebung des Lkw-Nachtfahrverbots könnte Fahrzeiten und Kosten senken.
Bozen – Der Präsident der Handelskammer Bozen, Michl Ebner, fordert die Aufhebung des Nachtfahrverbots für den Schwerverkehr in Tirol bzw. Österreich. "Die Unternehmen befinden sich wegen der hohen Kraftstoffpreise in einer schwierigen Lage. Vor allem in den Sommermonaten, in denen aufgrund der Tourismusströme ein hohes Verkehrsaufkommen herrscht, würde die Aufhebung des Lkw-Nachtfahrverbots den Transportunternehmen ermöglichen, ihre Fahrzeiten und Kosten zu senken", so Ebner.
Die Erwartungen im Südtiroler Güter- und vor allem im Personenverkehr sind verhalten, geht aus der Sommerausgabe des Wirtschaftsbarometers vom WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen hervor. Diese Branchen seien trotz steigender Umsätze im ersten Halbjahr stark vom Anstieg der Kraftstoffpreise betroffen und melden zudem Schwierigkeiten, Fahrpersonal zu finden. Die Forderung der Sparte Transport und Verkehr nach einer Aussetzung des sektoralen Lkw-Fahrverbots nimmt zu.
"Im Warentransportsektor kollidieren viele Probleme: Es fehlen uns die Fahrer und wir kämpfen mit hohen Treibstoffpreisen. Dazu kommen immer längere Staus und Wartezeiten an den Ab- und Beladungsstellen, sodass Betriebe keinen Umsatz mehr generieren können", betonte Elmar Morandell, Obmann der Berufsgruppe Transport im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister. Dieses Problem werde durch das sektorale Fahrverbot und das Nachtfahrverbot verstärkt. Die versprochenen Staatshilfen würden auch nicht positiv stimmen, "da hierfür immer noch die Durchführungsbestimmungen fehlen". (APA)
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