Fotos, Video und Highlight-Clip: Das war der 41. Ötztaler Radmarathon
4122 Starter gaben sich am Sonntag dem Abenteuer Ötztaler Radmarathon hin, rund 5000 Fans jubelten im Ziel in Sölden den Sportlern zu. Hinter Sieger Jack Burke (CAN) überraschte der Tiroler Dominik Salcher (2.).
Von Florian Madl
Sölden – „Hoffentlich ist es nicht gleich wie vergangenes Jahr“, meinte einer der 4122 Teilnehmer des Ötztaler Radmarathons Sonntagmorgen, während er sorgenvoll nach oben blickte. Erinnerungen an Regen und Schneefall am Timmelsjoch wurden wach, doch diesmal sollte entgegen negativer Prognosen alles anders sein. Das Wetter fügte sich nahtlos in eine rundum begeisternde Veranstaltung ein, auf der nicht nur die Sieger die Stars waren, sondern bis zum letzten Platz beim Zielschluss um 21.30 Uhr alle.
Doch der Reihe nach: Erstmals dürfen die 5000 Fans im Ziel einen kanadischen Sieger namens Jack Burke feiern: Tirols Eliminator-Weltmeister Daniel Federspiel, der Osttiroler MTB-Marathonweltmeister Alban Lakata und Federspiels Teamkollege Jack Burke hatten zuvor Tempo gemacht. Der Kanadier zeigte schließlich am 29 Kilometer langen Timmelsjoch (1700 Höhenmeter), dass er diesmal nicht zu schlagen sein wird. Mit mehreren Minuten Vorsprung nahm er als Solist die letzte Abfahrt nach Sölden in Angriff und jubelte nach 7:10,13 Stunden. Dahinter sorgte der Brixentaler Dominik Salcher für die Überraschung des Rennens: Auf den letzten Kilometern bergauf überholte er Lakata und Federspiel und brachte seinen zweiten Platz (7:13:18,7) ins Ziel, Rang drei ging an Alban Lakata (7:13:21,3).
📽️ Video | Highlight-Clip vom Ötztaler
Bei den Damen wurde Catherine Rossmann (GER) mit einer Zeit von 8:04,34 Stunden (vor Samantha Arnaudo (ITA/plus 6:08 Min.) und Martha Maltha (NED/plus 8:58 Min.) euphorisch beim Freizeitzentrum empfangen. Wieder so eine Facette, die dieses Rennen so außergewöhnlich macht: Die Bevölkerung ist nicht nur Teil der Veranstaltung, sie trägt diese in Person von 1100 Helfern und etlichen Fans mit.
Weiter hinten kämpften die Hobbysportler buchstäblich um das Finisher-Trikot, das nur jene bekommen, die auch wirklich nach 238 km und 5500 Höhenmetern das Ziel in Sölden erreichen. Ein Trikot, dass an manchem Arbeitsplatz hängt – eine Art Ritterschlag in der Rad-Szene.
„Wir erlebten so viele glückliche Gesichter im Ziel und zum Glück gab es nur wenige Unfälle“, sagte OK-Chef Dominic Kuen. Viel Lob für die Veranstaltung kam neben den zahlreichen Hobbysportlern auch von Prominenten, wie Olympiasieger Benjamin Karl oder den ehemaligen Skisprung-Stars Andreas Goldberger und Martin Koch. Alle erfüllten ihren Traum vom Ötztaler und sahen wohlbehütet das Ziel.
Die 42. Auflage des Klassikers findet, wie bereits vor einem Monat fixiert, am 9. Juli 2023 statt. „Wir werden auch diese Hürde meistern“, meinte Oliver Schwarz, Geschäftsführer des Ötztal Tourismus. So wie diesmal, als man Baustellen und dem Schienenersatzverkehr ausweichen musste. Die Registrierung für 2023 startet bereits im November.
🚴♂️ Herren, Gesamtwertung:
- 1. Jack Burke (CAN) 7:10,13,1 Stunden
- 2. Dominik Salcher (AUT) + 3:05,6 Minuten
- 3. Alban Lakata (AUT) +3:08,02
- 4. Hans-Jörg Leopold (AUT) +5:35,4
- 5. Daniel Federspiel (AUT) +5:53,8
- 6. Manuel Senni (ITA) +7:29,4
- 7. Paul Verbnjak (AUT) +8:15,5
- 8. Patrick Hagenaars (AUT) +8:44,2
- 9. Stefano Cecchini (ITA) + 10:16,6
- 10. Jonas Hosp (AUT) +10:30,1
🚴♀️ Damen, Gesamtwertung:
- 1. Catherine Rossmann (GER) 8:04,34,9 Stunden
- 2. Samantha Arnaudo (ITA) +6:08 Min.
- 3. Martha Maltha (NED) +8:58,3
- 4. Monika Fritz (GER) +23:09
- 5. Ils Van der Moeren (BEL) +25,41,9
📽️ Video | Der 41. Ötztaler Radmarathon