Sommer verfehlt Hitze-Podest knapp, Innsbruck mit Tiroler Rekord
Mit 1,6 Grad über dem langjährigen Mittel reiht sich der Sommer 2022 in der Statistik auf Platz vier ein.
Innsbruck – Was seit ein paar Tagen vor allem angesichts der Temperaturen am Abend, in der Nacht und am Morgen in der Luft liegt, wird morgen offiziell: der Sommer ist zu Ende. Denn mit dem 1. September beginnt der meteorologische Herbst, der astronomische folgt dann am 23. September.
Auch heuer hat sich ein Trend der vergangenen Jahre fortgesetzt: Der Sommer war gemessen am langjährigen Durchschnitt zu warm. Konkret lagen österreichweit die Temperaturen in den Monaten Juni, Juli und August im Schnitt um 1,6 Grad über dem langjährigen Mittel, wie der Wetterdienst Ubimet mitteilt. Damit reiht er sich knapp auf Platz vier in der langjährigen Messreihe ein. An der Spitze bleibt der Rekordsommer des Jahres 2003, gefolgt von 2019 und 2015. Besonders hohe Abweichungen von teils über zwei Grad wurden heuer in den Alpen von Vorarlberg bis Kärnten verzeichnet. Der Sommer hat außerdem wieder verdeutlicht, dass Höchstwerte über 35 Grad mittlerweile keine Seltenheit mehr sind. So wurde diese Schwelle in fast allen Bundesländern – mit der Ausnahme von Salzburg und der Steiermark – in allen drei Sommermonaten erreicht.
In Tirol gehen gleich zwei Hitzerekorde an die Landeshauptstadt: Mit 29 Tagen, an denen das Thermometer mindestens 30 Grad angezeigt hat, war Innsbruck diesen Sommer im wahrsten Sinne des Wortes Tirols Hotspot. Auf den Plätzen folgen Imst und Landeck mit 27 Hitzetagen. Am 20. Juli kletterte die Quecksilbersäule in Innsbruck auf 37 Grad – so heiß wurde es diesen Sommer sonst an keinem Ort in Tirol. Bundesweit belegt Innsbruck damit Rang fünf – hinter Seibersdorf (38,7 Grad), Wolkersdorf (37,4), St. Andrä im Lavanttal (37,2) und Mattersburg (37,1).
Auch die meisten Sonnenstunden in Tirol wurden in Innsbruck gemessen, nämlich 761. In Rinn waren es 760, in Haiming 718. Den Titel „nassester Ort Tirols“ holt Reutte mit 536 Litern pro Quadratmeter. Und zu guter Letzt geht noch ein Rekord an die Landeshauptstadt: die stärkste Windspitze. Bei einem Gewitter am 5. Juni wurden am Flughafen orkanartige 143 km/h gemessen. (np)