Die Imster freuen sich auf ein Cup-Fest: Der LASK lässt die Velly Arena brodeln
Bis zu 2000 Fans sollen dem SC Imst heute (18 Uhr) zu einem magischen ÖFB-Cup-Abend verhelfen.
Von Daniel Lenninger
Imst – Ein dichter Terminkalender wird im Fußball-Unterhaus nur ganz selten mit einem Lächeln quittiert. Aber mit einem breiten Grinsen? Schon gar nicht. Der kollektive Gemütszustand im Lager des SC Imst bildete gestern die ganz große Ausnahme. „Wir freuen uns auf ein Fußballfest“, meldete sich Martin Schneebauer (Club Management) direkt aus der Velly Arena – und werkelte schon wieder an der Gäste-Tribüne. Dort sollen sich heute (18 Uhr) im Rahmen der 2. ÖFB-Cup-Runde knapp 70 LASK-Fans einfinden. Insgesamt werden bis zu 2000 Zuschauer erwartet.
Von Leistungsvergleichen gegen Bundesligisten können Amateurkicker irgendwann ihren Enkeln erzählen. Imst-Coach Herbert Ramsbacher spürte vor dem gestrigen Abschlusstraining aber „mehr Vorfreude als Nervosität“. Zumindest bei jenen, die mitwirken dürfen. Das Verletzungsteuferl hatte die Oberländer zuletzt ja hartnäckig im Würgegriff gehalten. Das jüngste Opfer: Rene Hellermann zog sich am Samstag einen Kreuzbandriss zu. Tobias Auböck und die Schneebauer-Zwillinge Nico und Rene fallen auch aus.
Bei Rene Prantl, der trotz muskulärer Probleme auf einen Einsatz brennt, dürfte das Adrenalin heute schneller wirken als jede Schmerztablette. „Es ist ein schmaler Grat, weil wir ja auch an die Meisterschaft denken müssen“, nickte Ramsbacher: „Aber ich kann einem Kapitän so ein Spiel nicht verbieten.“ Die volle Kapelle spielt trotzdem nur auf den Rängen.
Uniqa ÖFB-Cup
Der verlorene „Sabi“ ist zurück: Transfer als Stimmungsaufheller bei der WSG
Uniqa ÖFB-Cup
Sportclub schaltete Lustenau im Cup aus, auch Altach out
Und die Werbetrommel steht bereit, um gerührt zu werden. „Das Fußball-Oberland lebt“, beglückwünschte Schneebauer auch die umliegenden Clubs wie Telfs oder Haiming zu ihren Zuschauer-zahlen. Die Hoffnung auf eine sportliche Sensation stirbt wie immer zuletzt. Ramsbacher: „Wir gehen sicher nicht ins Spiel, um so wenig Gegentore wie möglich zu erhalten.“ Welch große Gefahr vom formstarken LASK ausgehen kann, bekam Liga-Rivale Schwaz bei der 1:9-Heimpleite in der 1. ÖFB-Cup-Runde bereits zu spüren. „Ich musste beim Video-Studium aufpassen, dass ich kein LASK-Fan werde“, schwärmte auch Ramsbacher und schmunzelte mit Blick auf die frühe Schwazer Führung (1.): „Ich würde das 1:0 gerne erst in der Schlussphase schießen.“ Absolut verständlich.