Theater

Vom Träumen ins Tun kommen: Girkinger mit letzter Spielzeit in Bozen

Irene Girkinger.
© De Moor

Oper für Bläser, Vögel aus dem Untergrund und Ritter von trauriger Gestalt: Die künftige Landestheaterintendantin Irene Girkinger startet in ihre letzte Spielzeit in Bozen.

Bozen – „Don’t dream it – be it“, oder, auf gut Tirolerisch, „Nicht träumen – tun“. So hat Irene Girkinger ihre letzte Spielzeit als Intendantin der Vereinigten Bühnen Bozen überschrieben. Sie startet heute Abend mit der Uraufführung von „Blasmusikpop“ – einer Oper für Blasmusikkapelle von Thomas Doss nach Vea Kaisers gleichnamigen Bestseller. Regie führt Alexander Kratzer. Pandemiebedingt musste die aufwändige Produktion – bis zu hundert Mitwirkende tummeln sich auf und hinter der Bühne – zweimal verschoben werden, einmal unmittelbar vor der Premiere.

Im Herbst 2023 übernimmt Irene Girkinger bekanntlich die Intendanz des Tiroler Landestheaters. Ihrer in ihren zehn Bozner Jahren erfolgreich verankerten Programmatik – der Verbindung regionaler Stoffe mit zeitgenössischen Theaterformen und internationalen Stückentwicklungen – will sie auch in ihrer Abschiedssaison treu bleiben. „Undergroundbirds“ etwa, die zweite Uraufführung der Spielzeit 2022/23, führt – basierend auf dem Shakespeare zugeschriebenen Stück „Die Fremden“ – Künstler aus Norwegen, Frankreich, Israel und Afghanistan zusammen. Premiere ist am 1. Oktober. Am 15. Februar kommt „Fanes“ – eine Zusammenarbeit der Südtiroler Autorin Anna Gschnitzer und der Musicbanda Franui – in Bozen zur Weltpremiere. Ab 24. März wird „Don Quichotte“ gespielt. Und für den Schluss der Spielzeit verspricht Irene Girkinger mit „The Rocky Horror Show“ „eine große Party“. Inszeniert wird die von Rudolf Frey, der im 2023 Girkingers Nachfolge in Bozen antreten wird. (jole)

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