Elke Kahr zu Besuch: KPÖ Tirol bekommt Rückenwind aus Graz
Innsbruck – Prominente Unterstützung im Landtagswahlkampf bekommt die Tiroler KPÖ-Spitzenkandidatin Pia Tomedi von den Grazer Genossen samt Bürgermeisterin Elke Kahr. Gemeinsam waren sie gestern im Olympischen Dorf und in der Reichenau unterwegs. Anders als die anderen Parteien sei man, betonte Kahr, die sieben Tage pro Woche bei Sprechstunden das Ohr am Bürger hat. „Zuhören muss man. Die Leute sagen einem, was falsch läuft“, sagt sie. Und dann werde gehandelt.
Zwei Drittel ihres BM-Gehalts fließt in den „Graz hilft“-Fonds, bei dem jeder Grazer in einer Notsituation (geprüft durch Sozialarbeiter) bis zu 1500 Euro pro Jahr erhalten kann. Kosten für die mobile Pflege übernimmt die Stadt, damit den Penionisten ihre Rente bleibt. Die Stadt sorgt zudem dafür, dass weder die Betriebskosten noch jene für Öffis oder Mieten der städtischen Wohnungen steigen und hat finanzielle Unterstützungen bei Umzügen bzw. Mietkautionen parat. „Miete, Betriebskosten und Heizen sollen nicht mehr als ein Drittel des Einkommens ausmachen, sonst zahlen wir die Differenz“, sagt Bürgermeisterin Kahr.
Das und vieles mehr sei auch in Innsbruck möglich, ist Pia Tomedi überzeugt. Man müsse nur politisch wollen. Dieser Wille fehle dem Land auch hinsichtlich Gehaltserhöhungen im Pflegebereich, meint sie. Graz arbeitet laut Kahr an besseren Tarifmodellen für Sozialarbeiter und im Kindergartenbereich. „Gegen die Teuerungen braucht es mehr als Energiegutscheine. Nämlich ein massives Umdenken“, sagt Tomedi. Auch sie bietet nun Sozialsprechstunden (Tel. 0677/64426066) an. (ad)
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