Ukraine-Krieg

Ukraine meldet Angriff auf „feindlichen Kommandoposten"

Der Krieg hat seine Spuren in vielen Städten der Ukraien (hier Charkiw) hinterlassen.
© IMAGO/David Ryder

Bei dem Angriff seien militärische Ausrüstung getroffen und ein mobiles Radarsystem zerstört worden. Auch Angriffe im Donbass seien abgewehrt worden, hieß es aus Kiew.

Kiew, Moskau – Die Ukraine hat im Krieg gegen die russische Armee einen Angriff auf einen "feindlichen Kommandoposten" gemeldet. Einen genauen Ort nannte die Armee am Sonntag in Kiew zunächst nicht. Bei dem Angriff seien militärische Ausrüstung getroffen und ein mobiles Radarsystem zerstört worden. Zudem seien russische Angriffe etwa bei der Stadt Bachmut im Donbass und der nahe gelegenen Siedlung Pokrowske abgewehrt worden. Die Angaben ließen sich von unabhängiger Seite nicht überprüfen.

Die ukrainische Armee registrierte zudem mehr als 24 Luftangriffe des "Feindes" innerhalb von 24 Stunden. Dabei seien militärische und zivile Objekte getroffen worden, hieß es in dem Bericht. Details wurden keine genannt. Weil es Russland an hochpräzisen Waffen fehle, setze die russische Armee "häufiger veraltete Raketensysteme vom Typ S-300" ein. Mehr als 500 dieser Raketen seien bereits auf das Staatsgebiet der Ukraine abgefeuert worden.

IAEA könnte länger in Atomkraftwerk Saporischschja bleiben

Die Dauer des Aufenthaltes von internationalen Atomexperten in dem von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja in der Südukraine ist indes noch nicht restlos geklärt. "Was die Mission angeht, so wird sie vorläufig bis zum 5. (September) funktionieren. Das heißt, morgen arbeiten sie noch", sagte Wladimir Rogow, einer der russischen Besatzer, dem Radiosender der russischen Zeitung "Komsomolskaja Prawda", wie er am Sonntag bei Telegram schrieb.

"Und am 6. ziehen sie ab. Das ist noch vorläufig. Sie können ihren Aufenthalt verlängern", sagte der Vertreter, ohne Details zu nennen. Die Inspekteure der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA sind seit Donnerstag in dem AKW, um es nach Angriffen auf Schäden hin zu untersuchen. IAEA-Chef Rafael Grossi sprach zuletzt von einer "dauerhaften Mission". Auch in einer IAEA-Mitteilung vom Samstagabend war von "kontinuierlichen Arbeiten" die Rede.

Seit März unter russischer Kontrolle

Das Kernkraftwerk Saporischschja geriet Anfang März unmittelbar nach dem russischen Einmarsch unter Kontrolle Moskaus. Mehrfacher Beschuss des Kraftwerksgeländes und der benachbarten Stadt erhöhten international Ängste vor einer möglichen Atomkatastrophe. Russland und die Ukraine beschuldigen sich gegenseitig.

Rogow zufolge gab es bis Sonntagmittag keine neuen Zwischenfälle. Es gebe derzeit keine derartigen Informationen. Die Atombehörde IAEA hatte am Samstag nach Meldungen über einen Beschuss mitgeteilt, dass am AKW erneut die Verbindung zum Stromnetz unterbrochen worden sei. (APA/dpa)

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