Serie

„Die Ringe der Macht“: Dem Frieden ist nicht zu trauen

Sie ist gerade überall im Netz: Elben-Kriegerin Galadriel (Morfydd Clark) ist eine der Schlüsselfiguren von „Die Ringe der Macht“.
© Amazon Studios

25 Millionen Zuseher schauten innerhalb von 24 Stunden hin: „Die Ringe der Macht“ ist eine Serie der Superlative.

Innsbruck – Das Netz ist gespalten. 25 Mio. schauten in 24 Stunden nach der Veröffentlichung von „Die Ringe der Macht“ den Serienstart. Auch um jetzt online mitzudiskutieren: Hält die Megaserie, was die Amazon Studios versprechen? Oder beschmutzt sie gar das Erbe von „Herr der Ringe“-Mastermind J. R. R. Tolkien? Und: Können die geplanten fünf Staffeln auch Nicht-Fans begeistern?

Wer von „Herr der Ringe“, dem wohl größten Fantasy-Stoff des 20. Jahrhunderts noch nie etwas gehört hat, der weiß Entscheidendes nicht. Nämlich wo dieses inoffizielle Prequel der Buch- und Filmsaga (von Peter Jackson) im Serienformat eigentlich hinwill. „Die Ringe der Macht“ spielt im „Zeitalter“ vor Frodo und Co. – so lange vor der Gefährtensaga, dass der eine Ring, „sie alle zu knechten“, noch nicht einmal geschmiedet ist. Also, alles eitel Sonnenschein? Heerführerin Galadriel (wundervoll: Morfydd Clark) traut dem Frieden nicht. Und sie hat Recht: Der fiese Sauron bereitet den nächsten Krieg schon vor, die Überfälle seiner abscheulichen Orks sind bloß der Anfang vom Ende.

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Die ausgelegten Storylines werden sich irgendwann im Kampf Gut gegen Böse treffen. Die alte Mär – nur ziemlich oppulent aufbereitet. Dieser Serie sieht man ihr Budget an. Mit einer Milliarde Dollar soll sie bis zum Ende einmal die teuerste überhaupt werden. Da wollen Fans und KritikerInnen gleichsam bedient werden. Erste Maßnahme: An der Diversität wurde geschraubt. Gut so, denn selbst für jene, die an Elben, Zauberer und Zwerge glauben, sollte ein rein weißer Cast heute unglaubwürdig wirken. Oder ein rein männlicher. Neben Galadriel mit ihren menschlichen Zweifeln tut auch die liebenswürdige Nori als Proto-Frodo der Serie gut.

Das Fazit zum Start? „Die Ringe der Macht“ hat was von „GoT“ („Games of Thrones“) – nur (so versprachen die Showrunner Patrick McKay und J.D. Payne) ohne den ganzen Sex. Dafür läuft das „GoT“-Prequel „House of the Dragon“ ja gerade auf Sky. (bunt)

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