Tirol

Fälle häufen sich: Tiroler Polizei warnt vor neuer WhatsApp-Betrugsmasche

(Symbolbild)
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Seit kurzer Zeit greift in Tirol eine neue Betrugsmasche um sich. Die Täter nehmen Kontakt via WhatApp oder ähnlichen Diensten auf und geben sich als nahestehende Personen aus. Freilich haben sie es auf das Geld des Opfers abgesehen. Die Polizei mahnt zu erhöhter Vorsicht und gibt Tipps für den Ernstfall.

Innsbruck – Nebst der perfiden „Europol"-Betrugsmasche greifen Kriminelle seit Kurzem zu anderen Mitteln, um gutgläubige Menschen um ihr Erspartes zu bringen. Da sich die Fälle in Tirol häufen, mahnt die Polizei nun zu erhöhter Vorsicht bei WhatsApp-Nachrichten von unbekannten Nummern.

Das Pikante daran: Unter dem Vorwand, eine neue Nummer zu haben, geben sich die Betrüger als Familienmitglieder oder Freunde aus. Entsprechend persönlich formulieren sie die Nachrichten an ihre Opfer – nutzen also Anreden wie beispielsweise „Hallo, Mama", um ihr Vertrauen zu gewinnen. Daher kommt es oft schnell zu schriftlichen Konversationen mit den ahnungslosen Personen, im Zuge derer die Täter um Geld bitten. Versucht das Opfer die Nummer anzurufen, wird es mit der Begründung, dass das neue Telefon erst eingerichtet werden müsse, abgeblockt.

Stattdessen wollen die Betrüger ihren Opfern weiß machen, dass es wegen des Handywechsels ebenfalls noch nicht möglich sei, eine Banküberweisung durchzuführen. Man müsse aber „dringend" eine solche tätigen – und bitte daher um Hilfe.

Die Kriminellen versichern außerdem, das Geld in den nächsten Tagen zurück zu überweisen – doch dazu kommt es freilich nicht. Die Polizei spricht von geforderten Beträgen zwischen 2500 und 4600 Euro.

Wer eine solch verdächtige Nachricht über WhatsApp oder ähnliche Messenger-Dienste erhält, solle laut Landeskriminalamt (LKA) wie folgt reagieren:

👍🏼 Tipps der Polizei

  • Überweisen Sie niemals Geldbeträge ohne Gegencheck: Versuchen Sie die betroffene Person persönlich zu erreichen
  • Kontaktieren Sie die betroffene Person, indem Sie diese unter jener Telefonnummer zurückrufen, die Sie sonst auch verwenden
  • Verwenden Sie zur telefonischen Kontaktaufnahme nicht die Sprachanruf-Funktion des Messenger-Dienstes
  • Bezahlen Sie auf keinen Fall und überlegen Sie sich, ob die Überweisung für die betroffene Person überhaupt plausibel ist (Zahlungsgrund, Höhe und so weiter)
  • Geben Sie keine Zugangsdaten oder ihre Bankverbindung bekannt
  • Melden Sie den Absender der Nachrichten beim entsprechenden Messenger-Dienst und blockieren Sie die Rufnummer
  • Ist bereits ein Schaden eingetreten, erstatten Sie auf der nächsten Polizeiinspektion eine Anzeige
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Tiroler Polizei warnt vor betrügerischen Anrufen vom „Federal Police Department"

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