Mindestens 23 Tote bei Feuer in vietnamesischer Karaokebar
Das Feuer war Dienstagabend aus noch unbekannter Ursache im Ort Thuan An nördlich der Innenstadt von Ho-Chi-Minh-Stadt ausgebrochen. Vermutlich führte ein Kurzschluss zum Brand.
Hanoi – Bei einem Feuer in einer Karaoke-Bar in Vietnam sind mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen. Elf weitere Menschen wurden nach Behördenangaben in der Nacht auf Mittwoch verletzt, als die Bar in Thuan An, einer Vorstadt der Wirtschaftsmetropole Ho-Chi-Minh-Stadt, vermutlich nach einem Kurzschluss in Brand geriet. Die Suche nach möglichen weiteren Opfern dauerte noch an.
Wie staatliche Medien berichteten, breiteten sich die Flammen rasch im zweiten und dritten Stock des vierstöckigen Gebäudes aus. Zahlreiche Gäste und Mitarbeiter der Bar versuchten demnach vergeblich, durch das verrauchte Treppenhaus zu entkommen. Einige drängten sich auf einem Balkon, andere sprangen in die Tiefe. Als die Feuerwehr eintraf, seien noch rund 40 Menschen in dem brennenden Gebäude vermutet worden, sagte der Anrainer Nguyen Sang der Nachrichtenseite "VnExpress".
Regierungschef Pham Minh Chinh ordnete eine Überprüfung aller gefährdeten Veranstaltungsorte an, insbesondere der im Land beliebten Karaoke-Bars. Den Staatsmedien zufolge versicherte die örtliche Polizei allerdings, dass vor dem Feuer die Brandschutzmaßnahmen in der Bar und ihren 30 Karaoke-Räumen kontrolliert worden seien.
In Vietnam kommt es häufig zu Bränden. Die Schutzvorschriften sind lax und die Feuerwehr ist häufig schlecht ausgerüstet. 2018 waren bei einem Feuer in einem Wohnhochhaus in Ho-Chi-Minh-Stadt 13 Menschen ums Leben gekommen. 2016 starben bei einem Feuer in einer Karaoke-Bar in der Hauptstadt Hanoi 13 Menschen, die in den schallgeschützten Kabinen gefangen waren. Im vergangenen Monat starben drei Feuerwehrleute bei Löscharbeiten in einer anderen Karaoke-Bar in Hanoi. (APA/dpa)