Flexibilisierungszuschlag für Langzeitpflege in Tirol beschlossen
Einspringerdienste werden mit 23 Euro honoriert. Für 2023 werden dafür insgesamt 500.000 Euro vom Land bereitgestellt.
Innsbruck – Die schwarz-grüne Landesregierung hat am Dienstag einen Zuschlag für Einspringerdienste in der Langzeitpflege beschlossen. Personen, die kurzfristig Dienste übernehmen, würden damit mit 23 Euro pro Dienst honoriert, informierte das Land in einer Aussendung am Mittwoch. Dafür stelle das Land für das Jahr 2023 eine halbe Million bereit. Der Zuschlag komme Bediensteten von Gemeinden und Gemeindeverbänden in Gesundheits- oder Sozialbetreuungsberufen zugute.
Mit ebenjenem "Flexibilisierungszuschlag" würde ein weiterer Punkt des im Juni verkündeten MEHR-Pflegepakets des Landes umgesetzt, so die Verantwortlichen. Der Antrag sei vom Finanzreferenten Landeshauptmann Günther Platter, Gemeindelandesrat Johannes Tratter und Pflegelandesrätin Annette Leja (allesamt ÖVP) eingebracht worden.
Platter fand, dass der Dank an Pflegerinnen und Pfleger, die eine "unverzichtbare Aufgabe in unserer Gesellschaft" übernähmen, durch das MEHR-Pflegepaket "auch finanziell zum Ausdruck" komme. Gesundheitslandesrätin Leja hielt indes fest, dass "Einspringen" nicht nur zusätzliche Aufwendungen, sondern auch mehr Stress und Druck verursache und Landesrat Tratter führte die wichtige Rolle der Gemeinden in der Pflegeversorgung ins Treffen.
Die Regierung hatte - anknüpfend an das von der Bundesregierung geschnürte Pflegepaket - im Juni das "5-mal MEHR-Pflegepaket des Landes Tirol" beschlossen. In fünf Bereichen soll dadurch die Arbeitssituation für Pflegekräfte in Tirol verbessert werden: Neben mehr Geld für die Pflege in Tirol würden mehr Ausbildungsmöglichkeiten, mehr Qualität für die Pflege, mehr Unterstützung für pflegende Angehörige sowie mehr Kinderbetreuung in der Pflege geschaffen, hieß es damals. In den kommenden drei Jahren stellen Bund und Land Tirol dafür zusätzlich 71 Millionen Euro zur Verfügung. (APA)