Schläger zertrümmert, Arroganz-Anfall: Kyrgios ging wieder als Tennis-Rüpel
Für Nick Kyrgios sind die US Open beendet. Der polarisierende Tennis-Star scheitert im Viertelfinale und sorgt mit einigen Ausfällen für reichlich Gesprächsstoff.
New York – Erst ein peinlicher Arroganz-Anfall, dann ein ungebührlicher Ausraster: Tennis-Profi Nick Kyrgios hat sich bei seinem Viertelfinal-Aus bei den US Open mal wieder von seiner rüpelhaften Seite gezeigt. Unmittelbar nach der 5:7,6:4,5:7,7:6(3),4:6-Niederlage gegen den Russen Karen Chatschanow schmetterte der für seine Wutausbrüche berüchtigte Australier zwei seiner Schläger mehrfach und mit voller Wucht zu Boden, ehe er wutentbrannt das Arthur Ashe Stadium verließ. Videos aus dem Publikum von der Szene wurden im Internet tausendfach geteilt und heftig diskutiert.
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Besonders bitter stieß bei den Fans aber eine andere Aktion auf: Nachdem Kyrgios den dritten Satz verloren hatte, feuerte er aus Frust eine Trinkflasche zu Boden. Weil anschließend Flüssigkeit auslief, musste ein Helfer diese – teilweise auf allen Vieren krabbelnd – mit Handtüchern aufwischen. Kyrgios saß währenddessen auf seiner Bank und schaute zu. Vom Schiedsrichter gab es für den Flaschenwurf eine Verwarnung wegen unsportlichen Verhaltens.
„Das ist alles, woran sich die Menschen erinnern"
„Ich bin am Boden zerstört", sagte der 27-Jährige hinterher, „es ist einfach verheerend. Es bricht einem das Herz. Nicht nur mir, sondern allen, die ich kenne, die wollen, dass ich gewinne". Er habe das Gefühl, „bei dem Turnier versagt zu haben". Auf seine Knieprobleme, wegen der er sich zu Beginn des Matches hatte behandeln lassen, wollte der Wimbledon-Finalist die Niederlage nicht schieben: „Am Ende des Spiels fühlte ich mich, ehrlich gesagt, gut. Nur psychisch verstört."
Zumindest zeigte Kyrgios hinterher seinem Gegner Respekt. „Er ist ein Kämpfer. Er ist ein Krieger", sagte er, „wahrscheinlich der beste Aufschläger, den ich bei diesem Turnier gespielt habe." In der Runde zuvor hatte Kyrgios Chatschanows Landsmann und Titelverteidiger Daniil Medwedew mit einer brillanten Leistung aus dem Wettbewerb geworfen und Titelhoffnungen geweckt.
„Das ist alles, woran sich die Menschen bei einem Grand Slam erinnern: Ob du gewinnst oder verlierst", meinte der Australier, „so bleibt man in Erinnerung." In seinem Fall erinnert man sich aber auch an die vielen Fehltritte. (dpa)
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