ÖVP, NEOS und WK-Chef sprechen sich für Campus in Kranebitten aus
Innsbruck – Einiges an Reaktionen rief der TT-Artikel über die Pläne eines internationalen Studentenheimbetreibers hervor. Wie berichtet, plant die GSA-Gruppe, an der Kranebitter Allee einen großen Campus mit über 600 Betten zu errichten. Die Stadtplanung spricht sich allerdings dagegen aus. Der Standort sei nicht für studentisches Wohnen geeignet. Bürgermeister Georg Willi (Grüne) erklärt deshalb, dass das Projekt nicht umsetzbar sei.
„Einen international anerkannten Betreiber so abblitzen zu lassen, ist vollkommen inakzeptabel. Dieses unbegründete Ausbremsen schadet dem Image des Universitätsstandortes Innsbruck“, sagt JVP-Tirol-Obfrau Sophia Kircher dazu. Um Druck vom angespannten Wohnungsmarkt zu nehmen, brauche es Studierendenunterkünfte. „Ich bin überzeugt, hier lässt sich mit den Projektwerbern gemeinsam eine gute Lösung finden. Es ist aber offensichtlich, dass es weniger an den rechtlichen Voraussetzungen scheitert, sondern am politischen Willen von Georg Willi, und deshalb wird dieses sinnvolle Projekt unter verschiedensten Vorwänden blockiert“, sagt Kircher.
Dem kann sich Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Walser nur anschließen. Er sieht in dem Projekt eine große Chance für die Stadt Innsbruck und fordert „politischen Mut zur Umsetzung, anstatt sich hinter der Stadtplanung zu verstecken“.
NEOS-Gemeinderätin Dagmar Klingler, der das Projekt ebenfalls präsentiert wurde, lobt das Konzept der GSA. „Wir verstehen angesichts der großen Wohnungsnot in Innsbruck nicht, warum der Bürgermeister den Campus ablehnt“, sagt Klinger. Dass die Stadtplanung „nicht sehr kooperativ ist“, habe sie mittlerweile schon des Öfteren gehört. Klingler betont, dass die Entscheidung über das Projekt dem Gemeinderat obliegt. (dd, TT)
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