Nassereither Tennisanlage vor Umzug in die gelbe Zone
Die Nassereither Tennisanlage wird bald am neuen Wunschstandort errichtet.
Von Alexander Paschinger
Nassereith – „Demnächst“, erklärte der Nassereither Bürgermeister Herbert Kröll diese Woche dem Gemeinderat, werde der Bau der neuen Tennisanlage begonnen. Noch ist nicht alles in trockenen Tüchern, bestätigte er, doch er ist überzeugt, die Rodungsbewilligung und die naturschutzrechtliche Genehmigung bald in den Händen zu haben. Denn auch wenn es gewisse naturschutzrechtliche Bedenken gebe – das öffentliche Interesse würde überwiegen. Und so glaubt er an den baldigen Baustart am neuen Standort beim Spielplatz und Kletterparkplatz, der mehrheitlich vom Gemeinderat und insbesondere von den Mitgliedern des Tennisclubs bevorzugt wurde.
Notwendig wird der Umzug mit der Neuorientierung des ehemaligen Hallenbad-Areals. Dort kommen nun, wie berichtet, eine neuartige Wohnanlage (Haus im Leben) sowie einige Bauplätze. Die Tennisplätze ließen sich mit dem neuen Konzept nicht mehr vereinbaren.
Am vergangenen Dienstag beschäftigte sich der Gemeinderat mit dem Umzug der Container sowie den Arbeiten an den Plätzen. 8800 Euro kostet allein der Ab- und Wiederaufbau der Container. Dazu kommt, dass sich der neue Standort teils in der gelben und roten Lawinenzone befindet. Dementsprechend muss eine Verankerung und Sicherung der fünf Module erfolgen. Die Bauarbeiten kommen dann noch einmal auf 382.000 Euro.
„Wir geben insgesamt über 550.000 Euro zur Verlegung aus, nur weil das Haus im Leben der Tennisplatz stört“, meinte GR Johannes Fitsch. BM Kröll hielt eine andere Rechnung dagegen. Etwa die Sportförderung und eine Bedarfszuweisung, dazu 1,2 Mio. Euro vom Haus im Leben, gut 600.000 Euro durch die Bauplätze. „Man kann nicht eine Sportstätte neben eine Wohnanlage bauen“, so Kröll. Er rechnet letztlich „mit 1,2 bis 1,5 Millionen Euro Gewinn“ für die Gemeinde.
Im direkten Umfeld des neuen Standortes passiert noch etwas: Der alte Leithe-Lift, ein kleiner Schlepplift, muss rückgebaut werden. Das kostet die Gemeinde knapp 4000 Euro.