Siegen oder fliegen: Für die Raiders geht es heute um alles
Als Außenseiter geht es heute (14.45 Uhr) für die Footballer der Swarco Raiders in Hamburg bei den Sea Devils um den Finaleinzug in der ELF.
Von Daniel Suckert
Innsbruck – „Alle sind fit“, erklärte Headcoach Kevin Herron gestern Vormittag mit fokussiertem Blick. Am Abend ließ der Erfolgstrainer der Tiroler seine Jungs noch einmal schwitzen, dann ging es in der Nacht auf heute im Bus nach Hamburg. Dort steigt um 14.45 Uhr das Spiel des Jahres: Es geht um den Finaleinzug in der European League of Football (ELF).
Die heimischen Footballer reisen in jedem Fall mit viel Selbstvertrauen an. Im letzten Grunddurchgangsspiel ließ man Berlin Thunder mit 37:10 keine Chance. Damit war das letzte mögliche Play-off-Ticket gesichert.
Davon kann man sich heute aber nichts mehr kaufen. In den Play-offs heißt es simpel: siegen oder fliegen. Und mit den Sea Devils wartet ein Schwergewicht auf die heimischen Athleten. Herron: „Wir müssen verhindern, dass sie in einen Lauf kommen. Wir müssen ,Big Plays‘ schaffen und von Beginn an auf der Hut und besonders wachsam sein.“
Was die eigenen Stärken betrifft, wird man auf Quarterback Sean Shelton bauen. Der US-Legionär war für 31 Touchdowns mitverantwortlich und verlor nur sechs Mal den Ball. Mit diesen Zahlen war Shelton der zweitbeste Spielmacher der gesamten Liga. Und der US-Amerikaner kann in Sachen Laufspiel auf die Runningbacks Tobias Bonatti (4 TD), C.J. Okpalobi (5) und Lukas Haslwanter (5) bauen – seine wichtigste Anspielstation durch die Luft bleibt Wide Receiver Marco Schneider, der schon acht Touchdowns vorzuweisen hat. Diese Waffen wird man gegen die Hamburger brauchen. Der letztjährige Finalist verlor heuer erst einmal – Runningback Glen Toonga fand 21 Mal (!) die Endzone.
Coach Herron versucht das Selbstbewusstsein seiner Truppe zu stärken: „Uns erwartet die beste Mannschaft, ein richtig guter Gegner, aber wie sagt man so schön: Die kochen auch nur mit Wasser. Um der Beste zu werden, muss man die Besten schlagen. Nichts anderes haben wir vor.“ Und in einem einzigen Spiel ist im Football immer alles möglich.