Filmfestspiele Venedig

Goldener Löwe für Dokumentarfilm von US-Regisseurin Laura Poitras

Laura Poitras.
© AFP/Fabi

In "All the Beauty and the Bloodshed" geht es um das Leben der Fotografin Nan Goldin. Colin Farrell wurde bei den Filmfestspielen in Venedig als bester Schauspieler ausgezeichnet.

Venedig/Wien – Der Goldene Löwe des Filmfestivals Venedig geht heuer an den Dokumentarfilm "All the Beauty and the Bloodshed" der US-amerikanischen Regisseurin Laura Poitras über die Fotografin Nan Goldin. Das gab die Jury am Samstagabend bekannt. Der irische Schauspieler Colin Farrell wurde bei den Filmfestspielen als bester Schauspieler ausgezeichnet.

Der 46-Jährige spielt in der schwarzen Komödie "The Banshees of Inisherin" (Regie: Martin McDonagh) den Iren Pádraic, dessen bis dato bester Freund Colm plötzlich und ohne Grund beschließt, ihre Freundschaft zu beenden. Völlig irritiert versucht Pádraic, die Freundschaft wieder aufleben zu lassen, und akzeptiert das Nein seines ehemaligen Freundes nicht. Dieser greift daraufhin zu drastischen Mitteln.

Für seinen Film "No Bears" gewann der inhaftierte iranische Regisseur Jafar Panahi den Spezialpreis der Jury. Panahi war im Juli im Iran festgenommen worden. Der mehrfach ausgezeichnete Filmemacher ("Taxi Teheran") hatte in der Vergangenheit trotz Arbeitsverbot im Iran und Ausreisesperre mehrere Filme gedreht.

In "No Bears" spielt der 62-jährige Panahi sich selbst. Seit kurzem hält er sich im Film in einem kleinen iranischen Dorf in Grenznähe auf, sein Land darf er wegen einer Ausreisesperre nicht verlassen. Aus der Ferne dreht er via Videoschalte gemeinsam mit einem Team in der Türkei einen Film über ein Paar, das den Iran verlassen will. Neben dieser Geschichte, die weiter erzählt wird, geht es auch um die Geschehnisse im Dorf, dessen Bewohner Panahi seit kurzem ist. 2012 hatte Panahi gemeinsam mit der iranischen Menschenrechtlerin Nasrin Sotoudeh den Sacharow-Preis für geistige Freiheit des Europäischen Parlamentes erhalten.

Für einen österreichischen Film gab es bereits am Freitagabend einen Preis: "Eismayer", das Spielfilmdebüt von David Wagner, erhielt den Preis für den Besten Spielfilm in der Settimana Internazionale della critica. (APA/dpa)

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