Österreich

BP-Wahl: 8,6 Mio. Stimmzettel und 2,8 Mio. Wahlkarten werden gedruckt

Alexander van der Bellen tritt erneut für das Amt des Bundespräsidenten an.
© APA/Neubauer

Wahlberechtigt sind am 9. Oktober rund 6,4 Millionen Österreicher. Deutlich mehr Stimmzettel werden gedruckt, weil gesetzlich eine Reserve vorgeschrieben ist. Die Vorsorge ist nötig, weil nur die amtlichen Stimmzettel verwendet werden dürfen.

Wien – Die sieben Kandidaten sind fix, jetzt werden 8,6 Millionen Stimmzettel und 2,8 Millionen Wahlkarten für die Bundespräsidentenwahl am 9. Oktober gedruckt. Bereits Anfang der Woche werden sie an die Wahlbehörden ausgeliefert, ab Dienstag startet der Wahlkarten-Versand, vorerst mit den Auslandsösterreichern, die ein "Wahlkartenabo" haben.

Produziert werden die Wahlunterlagen von der Österreichischen Staatsdruckerei GmbH. Sie hat sich in der Ausschreibung durchgesetzt, die 2017 nach der damaligen Bundespräsidentenwahl neu durchgeführt wurde. Denn die Wiederholung der Stichwahl musste damals verschoben werden, weil einige defekte Wahlkuverts (die Verklebung an den Seiten oder den Laschen ging auf) aufgetaucht waren.

Jetzt werden wieder die "alten" Wahlkarten ohne Laschen verwendet (dafür war auch eine Gesetzesänderung nötig), und die Staatsdruckerei hat seither – auf Basis eines Rahmenvertrages – die Unterlagen für alle Bundeswahlen produziert. Die Kosten werden (abhängig vor allem von der Zahl der Wahlberechtigten) dem Unternehmen pauschal vergütet.

6,4 Millionen Menschen wahlberechtigt

Auch Qualitätssicherungsmaßnahmen wurden damals ergriffen, mittlerweile sind – nach drei problemlosen Wahlgängen (zweimal Nationalrat, einmal EU-Parlament) – bundesweite Wahlereignisse wieder "Routine geworden", betonte Robert Stein, der Leiter der Wahlabteilung im Innenministeriums, gegenüber der APA.

Wahlberechtigt sind am 9. Oktober rund 6,4 Millionen Österreicher. Deutlich mehr Stimmzettel werden gedruckt, weil gesetzlich eine Reserve vorgeschrieben ist. Die Vorsorge ist nötig, weil nur die amtlichen Stimmzettel verwendet werden dürfen. Diese, die Wahlkarten und alle anderen Drucksorten (etwa das Beiblatt zu den Wahlkarten) werden bei Bundespräsidentenwahlen - anders als bei Nationalratswahlen - vom Bund zur Verfügung gestellt.

Die hohe Anzahl der produzierten Wahlkarten – 2,8 Millionen – erklärt sich dadurch, dass auf deren Kuverts die Adresse der Bezirkswahlbehörde (der man die Stimme zukommen lassen muss) aufgedruckt ist. Also muss jede der 115 Bezirkswahlbehörden ausreichend davon, ebenfalls mit einer gewissen Reserve, anfordern.

Mit 2,8 Millionen Briefwählern ist bei der Bundespräsidentenwahl aber nicht zu rechnen. Bei der (u.a. wegen Mängeln bei der Briefwahlauszählung) aufgehobenen Stichwahl im Mai 2016 war mit rund 766.000 Wahlkarten ein neuer Rekord aufgestellt worden – und bei der Nationalratswahl 2019 ist die Anzahl noch einmal stark angestiegen, damals wurden 925.090 Briefwahlstimmen (917.927 davon gültig) abgegeben. (APA)