Italien

Leiche auf Flüchtlingsboot vor Lampedusa entdeckt

Rom – Die Leiche eines jungen Migranten aus Bangladesch hat die italienische Küstenwache auf einem Boot entdeckt, das in der Nacht auf Dienstag auf der Insel Lampedusa eingetroffen ist. Um die Todesursache wird ermittelt, wie die Küstenwache mitteilte. Die Personen an Bord wurden vernommen.

19 Boote mit fast 800 Menschen an Bord trafen seit Montag auf Lampedusa ein. Ein Boot mit 69 Tunesiern an Bord, darunter 14 Minderjährige, erreichte direkt den Hafen der Insel. Die Menschen wurden im Hotspot Lampedusas untergebracht, in dem sich derzeit 1.100 Personen aufhalten, obwohl es in der Flüchtlingseinrichtung lediglich Platz für 350 Personen gibt.

62.339 Menschen sind nach Fahrten über das Mittelmeer seit Anfang 2022 in Italien eingetroffen. Im Vergleichszeitraum 2021 waren es 40.709 und im Jahr 2020 20.119 gewesen, wie das Innenministerium in Rom mitteilte. Die Migrantenankünfte sind ein heißes Wahlkampfthema in Italien. Das Land wählt am 25. September ein neues Parlament. Ein Bündnis aus Mitte-Rechts-Parteien, darunter die ausländerfeindlichen Parteien Lega und Fratelli d'Italia (FdI/Brüder Italiens) könnten laut Umfrage die Wahl gewinnen. (APA)

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