Neuer Ford Mustang: Trabende soll man nicht aufhalten
Bei aller Konzentration auf Elektrifizierung vergisst Ford nicht auf seinen Kern. Für den seit 58 Jahren angebotenen Mustang gibt es im nächsten Jahr einen Nachfolger – mit Verbrennungsmotor.
Detroit – Es wird wohl mindestens zwölf Monate dauern, bis die ersten Mustang-Exemplare der neuesten Generation hierzulande auf der Straße ihren Freilauf bekommen. Denn die Nummer 7 ist erst für den Spätsommer 2023 angekündigt, zumindest, was den Bestellstart betrifft. Jetzt haben wir Spätsommer 2022 – und immerhin ist der neueste Mustang erstmals zu sehen, nämlich im Rahmen der nach dreieinhalb Jahren Unterbrechung wieder stattfindenden North American International Auto Show in Detroit.
Dabei lässt sich auf Anhieb feststellen, dass der Nachfolger vieles von seinen Vorgängern übernommen hat. Die Silhouette von Coupé/Fastback und Convertible ist grosso modo dieselbe geblieben – eben sie dürfte maßgeblich zum anhaltenden Erfolg des Modells beigetragen haben, denn innerhalb von 58 Jahren hat sich der Mustang nicht weniger als zehn Millionen Mal verkauft.
Der Mustang ist also eine cash cow, pardon, ein cash horse – und so verwundert es nicht wirklich, dass sich das Ford-Management dazu entschieden hat, die siebte Generation durchzuwinken. Die kommt mit vielem, was schon die Nummer 6 seit 2014 zum Besten geben konnte, nur jetzt noch ein Stückchen besser. Volldigitales Instrumentarium, ein großer (13,2 Zoll) Touchscreen auf der Mittelkonsole, das Ford-Sync-Infotainmentsystem, neue LED-Technik, Lederbezug für Sitze und Lenkung und eine B&O-Soundanlage sind vielversprechend.
Was das Antriebssystem betrifft, so gibt Ford einen Ausblick auf einen neuen Fünfliter-V8-Benziner, auf die Wahl zwischen Handschalter und Zehnstufenautomatik und auf den bewährten Heckantrieb.
Als fixiert gelten einmal mehr Coupé- und Convertible-Versionen, außerdem verkündet Ford den Launch eines Derivats namens Dark Horse, das für die Rundstrecke gemacht ist. Es wird als Basisfahrzeug dienen für Fahrzeuge mit Renneinsätzen. „Wir haben den neuen Mustang genommen, das Beste aus unserem neuen 5,0-Liter-V8, haben die Leistung gesteigert, die Aerodynamik, die Reifen und die Lenkung nochmals verbessert und ein interaktives Cockpit entwickelt“, erklärt dazu Mustang-Chefkonstrukteur Ed Krenz. „Herausgekommen ist der Mustang Dark Horse – ein Sportwagen, der alle bisherigen 5,0-Liter-Mustangs übertrifft“, gibt er sich überzeugt. (hösch)