Dutzende Tote bei Erdrutschen in Nepal und Indien
Mehr als hundert Häuser wurden durch Erdrutsche verschüttet. Die Suche nach Vermissten läuft.
Kathmandu – Durch heftigen Monsun-Regen und Erdrutsche sind in Nepal und Indien fast 50 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben eines Polizeisprechers starben im Westen Nepals in den vergangenen Tagen mindestens 22 Menschen, als mehr als hundert Häuser durch Erdrutsche verschüttet wurden. Elf weitere Menschen wurden verletzt.
Polizei und Armee starteten eine große Rettungsaktion, beseitigten Schutt und verteilten Lebensmittel, Zelte und Kleidung. Seit Beginn der Rettungsarbeiten am Samstag seien elf Menschen lebend aus den Schlammmassen geborgen worden, sagte der Landrat von Achham, Dipesh Rijal. Drei von ihnen mussten demnach wegen schwerer Verletzungen behandelt werden.
Jenseits der Grenze im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh starben nach Angaben der Behörden 26 Menschen durch starke Regenfälle. Unter den Toten waren neun Bauarbeiter, die in der Stadt Lucknow verschüttet wurden, als eine im Bau befindliche Wand auf ihre Hütten stürzte.
Die Monsun-Zeit in Südasien ist für 70 bis 80 Prozent der jährlichen Regenmenge verantwortlich, bringt aber auch Tod und Zerstörung. In Pakistan waren in den vergangenen Wochen fast 1400 Menschen durch verheerende Überschwemmungen gestorben.
Wissenschaftern zufolge führt der Klimawandel zu stärkeren und schwerer vorauszusagenden Monsun-Regenfällen. (APA/dpa/AFP)