Oetz Trophy lockt am Wochenende die Weltspitze der Kajakfahrer
Die besten Kajakfahrer der Welt treffen sich Freitag und Samstag an der Ötztaler Ache.
Von Thomas Parth
Oetz – Alle Augen, jedenfalls jene der Kajakszene, sind am Freitag und Samstag auf das vordere Ötztal gerichtet. In den Stromschnellen der Ötztaler Ache veranstaltet Bernhard „Bernie“ Steidl mit einem Team von 40 Helfern die Oetz Trophy.
„Am Start sind 180 Personen, die sich einer der schwierigsten Wildwasserstrecken der Welt stellen“, zeigt Steidl auf. Die Trophy an der Wellerbrücke versammelt die Szene, da das Rennergebnis heuer in die Extrem-Kajak-Weltrangliste einfließen wird. Außerdem wird der wagemutige Ritt über die Ache dieses Jahr als die offizielle Extrem-Kajak-Europameisterschaft gewertet.
Gefahren wird am Freitag bereits ab 9.30 Uhr. Den Tag beschließt ab 20 Uhr ein Auszug aus dem Banff-Mountain-Film-Festival in Saal Ez in Oetz. „Der Eintritt für alle Schaulustigen ist freitags frei“, unterstreicht Steidl, für den die Strecke an der Ötztaler Ache eine ganz besondere ist: „Diese Fahrt ist durchsetzt mit technischen Schwierigkeiten. Das wuchtige Wasser trifft auf viele verblockte Stellen mit teilweise starkem Gefälle. Da geht’s schon mal locker fünf Meter in die Tiefe.“
Steidl muss es wissen, denn als Wildwasserkajaktrainer besitzt er nicht nur eine Kajakschule in Tirol, sondern fährt selbst weltweit die Hotspots hinunter. „Die Ötztaler Ache ist deshalb so besonders, weil die Flüsse und Bäche um diese Jahreszeit in ganz Europa kaum noch Wasser führen. Darum bietet sich das Saisonfinale im Ötztal so gut an. Für so manchen Kajakfahrer ist es ein Lebenstraum, die Wellerbrücke zu fahren“, bestätigt der Organisator.
Das Finale findet am Samstag für die besten 80 Männer und die zwölf besten Frauen statt. Im Eintrittspreis von 10 Euro sind für die Zuschauer alle Finalrennen sowie der Eintritt zur Finalistenparty am Abend inkludiert. „Wir übertragen auf eine Videowall und schütten Preisgelder aus. Aber in erster Line wollen sich die Kajakfahrer auf unserer Oetz Trophy verewigen“, unterstreicht der 37-Jährige.