„Menschenunwürdig“: Heftige Kritik an Abwicklung der Hilfe für Ukrainer in Tirol
Stundenlang müssen Hunderte Ukrainer regelmäßig anstehen: Die Ausgabe der Grundversorgung ist an eine umständliche Anwesenheitskontrolle gebunden.
Von Michaela S. Paulmichl
Innsbruck – „Die Leute stehen geduldig an, sie wollen niemandem zur Last fallen. Sie sind dankbar, weil sie eine finanzielle Unterstützung erhalten. Dabei sind die Umstände eine Zumutung!“ Die bezirksweise Abwicklung der monatlichen Auszahlung der Grundversorgung für Vertriebene aus der Ukraine ist für viele ein Ärgernis. Im Gegensatz zu den Betroffenen halten sich Betreuer von Flüchtlingen aber mit ihrer Kritik nicht zurück – wie ein St. Johanner, der erzählt: „Beim letzten Termin wurden weit über 400 Menschen an einem Tag geladen, darunter alte Menschen. Sie mussten stundenlang anstehen, bis sie an die Reihe kamen – im Freien oder eingepfercht in einem engen Gang. Das ist menschenunwürdig.“
Er kritisiert die Organisation, „das läuft ab wie vor 50 Jahren. Dabei gibt es heute doch ganz andere Möglichkeiten, das zu regeln, im Zeitalter der Digitalisierung ist das vorsintflutlich.“
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